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Offene Immobilienfonds erfreuen sich weiter großer Beliebtheit. Um jedoch auch angesichts schwierigerer Marktbedingungen eine attraktive Rendite zu erwirtschaften, investieren sie die Kundengelder inzwischen zunehmend in Hotels.

Im Jahr 2017 konnten offene Immobilienpublikumsfonds in Deutschland 6,7 Milliarden Euro bei Investoren einsammeln. „Das war nur unwesentlich weniger als im Rekordjahr 2016“, erklärte Sonja Knorr gegenüber „Haufe“.

Wachsendes Interesse an Hotels

Die Leiterin der Immobilienfondsanalyse bei Scope Analysis führt das große Interesse an offenen Immobilienfonds auf deren attraktive Renditen zurück. Diese lägen meist klar über zwei Prozent, bei einigen auch über drei Prozent.

Allerdings werden die Rahmenbedingungen schwieriger. So zeigt sich vor allem bei Wohn- und Büroimmobilien in einigen Core-Lagen deutscher Metropolstädte eine Überhitzung. Deshalb schauen sich die Fonds inzwischen auch an B- und C-Standorten um oder investieren in gemischt genutzte Objekte mit Quartiercharakter, Shopping-Center oder Hotels.

Insbesondere Hotelimmobilien erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Bei UniImmo beispielsweise wuchs das Hotelportfolio des UniImmo: Europa binnen drei Jahren deutlich von 380 Millionen auf fast eine Milliarde Euro zum Jahresende 2017. Damit erhöhte sich der Hotelanteil am Fondsvermögen von 4,7 auf acht Prozent.

Projektentwicklungen attraktiv

Laut Sonja Knorr erfolgten solche Hotelinvestments oft über Projektentwicklungen. Diese seien zwar zum Teil mit höheren Risiken verbunden, jedoch bieten sie die Möglichkeit, sich frühzeitig an attraktiven Objekten zu beteiligen. Daneben wird in spekulative Projektankäufe – hierbei handelt es sich um noch im Bau befindliche Immobilien mit einer Vermietungsquote von weniger als 50 Prozent – investiert.

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