Logistikimmobilien boomen. Das ist kein Wunder, eröffnet der Internethandel doch den Kunden die Möglichkeit schon in wenigen Stunden nach der Bestellung ihren Artikel in der Hand zu halten.

Vor allem in Deutschland boomt der Logistikimmobilienmarkt. Als Herz Europas gehört die Bundesrepublik zu den wichtigsten Logistikstandorten weltweit. Hohe Vermietungsquoten und steigende Nachfrage sind die Konsequenzen. Gute Voraussetzungen also für Anleger, die auf Logistikimmobilien in ihrem Portfolio setzen. Der Umsatz im Logistik- und Flächenmarkt steigt seit 2013 stetig. Vor allem das Stichwort Click&Collect wird immer populärer. „Neben den traditionell sehr starken Immobilienklassen Büro und Einzelhandel (…) gehören Logistikimmobilien aktuell zu den beliebtesten Anlageobjekten“, so Bernd Ebert, DWS-Fondsmanager des grundbesitz europa. Jedoch vereint bereits eine einfache Buchbestellung mehrere Logistikimmobilien. Auf welche Reise eine Online-Bestellung geht und welche Logistik-Stationen sie durchqueren muss, weiß der Verbraucher am anderen Ende meist nicht.

Onlineboom treibt Logistik

67,6 Prozent der Deutschen ordern laut Statista ihre Bestellungen überwiegend online. Mit einem Klick landet das gewünschte Produkt im Warenkorb. Die Auswirkungen des Onlinehandel-Booms zeigen sich im Logistik-Bereich. Das Logistik-Angebot muss der steigenden Nachfrage und den Kundenansprüchen gerecht werden. Was nach dem Klick auf den Bestell-Button passiert, bekommt der Verbraucher jedoch nur – wenn überhaupt – sporadisch mit. Im Hintergrund geht das Produkt durch zahlreiche eigens dafür ausgelegte Logistikimmobilien.

So läuft eine Buchbestellung ab

Wohl jeder Online-Kunde hat bereits schon einmal eine Buchbestellung getätigt und sich so den Gang zur Buchhandlung oder weitere Wartezeit gespart. Welchen Weg der blättrige Freund im Anschluss bis zu seinem Besteller auf sich nimmt, ist eine logistische Höchstleistung.

Nachdem das gewünschte Produkt per Mausklick im digitalen Warenkorb gelandet ist, werden Räder in den Logistik-Immobilien angeworfen. In einem ersten Schritt landet die Online-Bestellung in einem sogenannten E-Fulfillment-Center. Diese Warenlager besitzen nicht selten bis zu 250.000 Quadratmeter Nutzfläche. Hier werden Bestellungen jeglicher Art gelagert. Von dort aus geht es direkt ab zur Hauptumschlagbasis (Hub) und Sortierzentrum. Diese Zentren bestehen überwiegend aus niedrigen Lagerhallen, den so genannte Cross-Dock-Immobilien. Ausgestattet sind diese mit zahlreichen Transportfahrzeugen und Rampen, um den Massenbestellungen standzuhalten. Die Buchbestellung landet deshalb direkt vom Lkw auf dem Förderband der dort befindlichen Sortieranlagen. Automatisch geht das Buch von hier aus auf die passende Verladerampe und ab in das für seinen Transport zuständige Fahrzeug. Anschließend beginnt die Fahrt Richtung Paketdienstzentrum oder städtisches Logistikdepot. Von diesen Zentren und Depots aus geht die Buchbestellung auf ihre letzte Etappe zum Empfänger, bis der Kunde sein Buch in den Händen halten kann.

 

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