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650 Euro Budget im Monat – so viele Zimmer erhalten Mieter für ihr Geld

Während Mieter in Essen eine Vierzimmerwohnung für 650 Euro im Monat bekommen, können sich Münchner Mieter nicht mal ein Zimmer davon leisten. Wie sich die Mieten in deutschen Großstädten unterscheiden, wurde im Folgenden zusammengetragen.

Mietpreis-Analyse

Das Immobilienportal Immowelt analysierte die Mietpreise 14 deutscher Großstädte mit über 500.000 Einwohnern. Als Datenbasis dienten dabei die Kaltmieten inserierter Angebote für Wohnungen mit hoher Nachfrage im Zeitraum zwischen Juni 2020 und Mai 2021. Die dabei erhobenen Daten spiegeln die durchschnittlichen Nettokaltmieten bei Neuvermietung wider. Untersucht wurden die Städte Berlin, Bremen, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart.

So stark unterscheiden sich die Mietpreise

Die Suche nach einer Wohnung gestaltet sich oft schwierig – besonders wenn es um Ballungsgebiete geht. Mieter, die nach einer Einzimmerwohnung in München Ausschauhalten, müssen sich im Durchschnitt auf 750 Euro monatlich einstellen, während in Berlin, Hamburg oder Köln für nur 30 Euro mehr im Monat ganze drei Zimmer drin sind. Für zwei Zimmer in München müssen Mieter durchschnittlich 1.040 Euro auf den Tisch legen; in Leipzig nur 350. Auch die mittleren Mieten für Drei- und Vierzimmerwohnungen schwanken drastisch.

Vier Zimmer im Ruhrpott, keines in München

Angenommen das monatliche Budget eines Mieters beträgt 650 Euro, so könnten sich Mieter in Essen oder Dortmund damit stolze vier Zimmer leisten, wo die Mieten für Wohnungen dieser Größe im Durchschnitt bei 520 Euro liegen. Die Mieten in Ostdeutschland zählen mit 620 Euro durchschnittlich im Monat zu den niedrigsten des Landes. Mieter, die sich in München niederlassen wollen, gehen hingegen leer aus, da 650 Euro in München nicht einmal für die Miete einer Einzimmerwohnung ausreichen. Hier kostet ein Ein-Zimmer-Apartment durchschnittlich 750 Euro. Trotzdem ist die Nachfrage für diese kleinen Wohnungen sehr hoch – besonders Studierende und Wochenendpendler treiben dabei die Mietpreise in die Höhe. Um dem Aufwärtstrend entgegenzuwirken, erhöhte der Münchner Stadtrat kürzlich die Zweitwohnungssteuer von neun auf 18 Prozent der Nettokaltmiete ab 2022.

So sieht es in Berlin, Hamburg und Köln aus

Eine Dreizimmerwohnung mit rund 80 Quadratmetern kostet Mieter in Berlin, Köln oder Hamburg durchschnittlich 780 Euro. Vergleichbare Objekte in München kosten mit 1.310 Euro im Monat nahezu das Doppelte – ein Preisniveau, das sich nicht jeder leisten kann oder will. Wer mit Abschlägen, wie dem Fehlen von Komfortmerkmalen wie einem Balkon oder Aufzug leben kann, zahlt häufig etwas weniger.

München übertrifft alle Städte in Sachen hohe Mietpreise

In der Regel kalkulieren Familien höhere Summen für Mieten. Für 1.000 Euro im Monat erhalten Mieter in jeder Stadt eine Dreizimmerwohnung – außer in München, wo 1.310 Euro monatlich für ein Objekt dieser Größe anfallen.

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