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Betongold: Mehr als nur die physische Immobilie

Betongold gilt im Vergleich zu Aktien und Anleihen als risikoarme Geldanlage. Betongold ist allerdings nicht gleich Betongold.

Betongold als Inflationsschutz

Nachdem sich die Aktienkurse im März weltweit auf Talfahrt befanden, erholen sich die Aktienmärkte wieder deutlich. Allerdings gehen Experten laut n-tv auch davon aus, dass die Inflation mittelfristig steigen wird, sprich das Geld verliert an Wert. Dies hänge damit zusammen, dass die Notenbanken derzeit viel Geld in die Realwirtschaft pumpen. Immobilien könnten gerade deshalb den besseren Sachwert darstellen. Denn Betongold gilt als inflationssicher und bringt eine relativ stabile Rendite ein.

Betongold ist mehr als nur die physische Immobilie

Der Begriff Betongold bezeichnet nicht nur eine physische Immobilie, sondern auch mit Immobilien verbundene Anlageformen wie Immobilienaktien und Immobilienfonds. Diese Formen von Betongold sind nicht alle gleich.

Betongold – Diese verschiedenen Anlageformen gibt es

Die wohl bekannteste Art von Betongold ist die Investition in eine physische Immobilie. Fremd vermietete Wohnungen haben laut n-tv durchschnittlich nach wie vor eine Rendite von zwei Prozent – deutsche Bundesanleihen haben derzeit als Vergleichswert Minusrenditen von 0,4 Prozent. Hinzu kommt, dass die Immobilienpreise für Mietwohnungen laut dem Portal immowelt.de Anfang des Jahres gestiegen sind, somit bestünde gerade in Großstädten Potenzial für höhere Renditen. Des Weiteren berichtet n-tv, dass das Angebot am Immobilienmarkt weiterhin sinken könnte, da Bauaufträge bereits im März und den vorherigen Monaten zurückgegangen seien. Demzufolge könnte das geringere Angebot zu höheren Renditen führen.

Zu beachten ist jedoch, dass mit einer fremdvermieteten Wohnung ein gewisser Verwaltungsaufwand auf die Vermieter zukommt, der auch mit Kosten verbunden ist. Darüber hinaus sind Immobilien nicht immer schnell liquide zu machen, also wenig flexibel.

Offene Immobilienfonds – Weniger Rendite, aber mehr Risikostreuung

Offene Immobilienfonds sind eine weitere Art von Betongold, welche der Öffentlichkeit zugänglich sind. Anleger können hier bereits mit kleineren Summen in Immobilienfonds investieren, ohne sich direkt eine eigene Immobilie zuzulegen. Offene Immobilienfonds verfügen über ein Portfolio, welches verschiedene Immobilien im Bestand hat. Neben Wohnimmobilien investieren sie auch in Gewerbe- oder Hotelimmobilien.

Offene Immobilienfonds sind im Vergleich zu Aktien und Anleihen risikoärmer, werfen jedoch mit 1,5 bis zwei Prozent auch nur eine geringere Rendite ab. Hinzu kommt, dass offene Immobilienfonds eine Mindesthaltezeit von zwei Jahren und eine Kündigungsfrist von einem Jahr mit sich bringen, auch sie sind deswegen keine Anlageklasse, die schnell liquide gemacht oder gehandelt werden kann.

Mit geschlossene Immobilienfonds sind höhere Renditen möglich

Geschlossene Immobilienfonds sind ebenfalls wenig flexibel, hier müssen Anleger ihr Geld oftmals mehrere Jahre in dem Fonds liegen lassen. Geschlossene Immobilienfonds investieren zudem häufig nur in ein oder wenige Objekte, zeichnen sich aber durch eine höhere Rendite aus als offene Immobilienfonds.

Immobilienaktien versprechen hohe Renditen, sind jedoch risikoreicher

Flexibler mit teils höheren Renditen sind Immobilienaktien, REITs und ETFs. Sie können schnell liquide gemacht werden, da sie täglich handelbar sind. Außerdem sind sie weniger schwankungsanfällig als andere Aktien an der Börse. Viele dieser Immobilienaktien können von Bestandshaltern wie Vonovia gekauft werden, die zumeist Mietwohnungen im Bestand haben. Die Varietät des Immobilienportfolios der Bestandhalter ist für Anleger gleichzeitig eine willkommene Risikostreuung.

Immobilienaktien bergen jedoch auch Nachteile. Sie sind weitaus risikoreicher als Investments in physische Immobilien oder Immobilienfonds, da sie den Schwankungen an der Börse unterliegen. Allerding lassen sich laut n-tv mit Immobilienaktien teilweise auch mehr als fünf Prozent Rendite erwirtschaften und damit deutlich mehr, als mit physischen Immobilien oder Immobilienfonds.

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Betongold, sprich Investments in Immobilien, sind demzufolge nicht immer gleich. Die verschiedenen Anlageformen haben individuelle Vor- und Nachteile, die anhand der persönlichen Belange abgewogen werden müssen. Sie sind jedoch im Vergleich zu Anleihen oder Aktien risikoärmer und können vor der Geldentwertung einer Inflation schützen.

Bildquellen: ImageFlow/Shutterstock.com