Blockchainbasierte Immobilien-Investments: FINEXITY-Plattform geht an den Start
Nach erfolgter BaFin-Abstimmung konnte das Hamburger Startup FINEXITY seine blockchainbasierte Immobilien-Investmentplattform kürzlich live schalten.
Das Hamburger Startup FINEXITY wurde 2018 gegründet und setzt sich aus Experten der Immobilien-, Finanz- und IT-Branche zusammen. Es ist eines der ersten Unternehmen weltweit, das tokenisierte Kapitalanlagen in Immobilien ermöglicht. Wie das Fintech kürzlich in einer Pressemitteilung erklärte, habe die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nun erfolgreich abgestimmt – die FINEXITY-Plattform geht damit live. Der Vertriebsstart ist für Mitte dieses Jahres geplant, Anleger können sich aber bereits jetzt auf der Website registrieren.
Immobilien, Crowd-Investing und Blockchain-Technologie
FINEXTITY kann als Immobilienmakler für Kleinanleger gesehen werden. Das Startup gibt blockchainbasierte Token heraus, wobei jeder Token wirtschaftlich einen kleinen Anteil an einer bestimmten Immobilie repräsentiert. Anders als bei offenen Immobilienfonds können Anleger Objekte hier allerdings selbst auswählen und umgehend digital investieren. „Mit FINEXITY stellen wir traditionelle Normen und Standards von Immobilieninvestments infrage – ein Investment muss sich heute an den Anlagewünschen der Kunden orientieren und nicht umgekehrt. Unsere blockchainbasierte Investitionsplattform vereinfacht und beschleunigt die Kapitalanlage im Immobilienbereich und reduziert den bürokratischen Aufwand für Anleger und Eigentümer erheblich. Unsere Anleger gehen nicht mehr zum Makler, um eine Immobilie als Kapitalanlage zu erwerben, sondern investieren vollkommen digital, wodurch Kleinanleger wie professionelle Investoren profitieren“, erklärte FINEXITY-Gründer und -CEO Paul Hülsmann.
„Mit unserem Lösungsansatz haben wir ein System geschaffen, das künftig beispielsweise auch Emissionshäuser nutzen können, um ihre Fonds mit geringeren Kosten und größerer Flexibilität für Anleger zu strukturieren. Unser Marktplatz ermöglicht theoretisch eine tagesgenaue Bewertung der Investitionen mit entsprechend transparenter Preisbildung: Die Preise richten sich ausschließlich nach Angebot und Nachfrage auf der FINEXITY-Plattform. Darüber hinaus werden wir den Anlegern quartalsweise Bewertungen der Immobilien durch einen externen Gutachter bieten“, so der CEO.
FINEXITY hat Großes vor
Mit dem Angebot will das Startup außerdem Emissionskosten und Aufwand auf ein Minimum reduzieren und gleichzeitig eine flexible Investitionsmöglichkeit bieten. Um eine hohe Sicherheit gewährleisten zu können, wird die Blockchain zunächst nicht öffentlich betrieben. „Bei uns gehen Innovation und größtmögliche rechtliche Sicherheit Hand in Hand. Wir haben frühzeitig den Kontakt zur BaFin gesucht, um die aufsichtsrechtliche Einordnung der Token zu diskutieren. Auf dieser Grundlage werden wir Deutschlands erste Blockchain-basierte Wohnimmobilien-Investitionsplattform betreiben“, erläuterte Hülsmann weiter.
Die Freischaltung der Plattform sei nur der erste Schritt: „Der mit FINEXITY realisierte Crowd-Investing-Ansatz ist für uns ein wichtiger Schritt hin zu einer weiteren Liberalisierung des Finanzmarktes“, so der Gründer des Fintechs.
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