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Büroflächen werden immer teurer – Frankfurts Büroimmobilien boomen

Büroflächen werden ständig teurer, speziell in Frankfurt am Main ziehen die Mietkosten für Gewerbeimmobilien im Stadtzentrum weiter an. Aufgrund von steigender Nachfrage bei schwindendem Bestand müssen Unternehmen vermehrt auf den Stadtrand ausweichen.

Frankfurter Büroflächen werden immer teurer

In Deutschland geht es für die Immobilienpreise seit einigen Jahren stetig bergauf. „Verkaufspreise und Mieten kennen nur eine Richtung: nach oben“, lässt das Immobilienmaklerbüro JLL verlauten. In der Mainmetropole Frankfurt müssen Unternehmen mittlerweile aus dem Stadtkern ziehen, da Büroflächen im Zentrum immer teurer werden.

Für gewerbliche Mieter, deren Mietverträge auslaufen, kann die angespannte Situation des Gewerbeimmobilienmarkts ein Umzug aus beliebter Lage bedeuten. Markus Kullmann, Niederlassungsleiter von JLL, kommentiert den Sachverhalt im Interview mit der FAZ: „[Büromieter] stehen vor der schweren Entscheidung, entweder eine wesentlich höhere Miete in gleicher Lage in Kauf zu nehmen oder an citynahe Lagen oder Randlagen zu ziehen, um die Kosten für die Büromieten nicht zu sehr explodieren zu lassen“.

Das Maklerhaus JLL beobachtet dementsprechend einen Trend zur Dezentralisierung einiger Unternehmen, wodurch die etwas außerhalb liegende Stadt Eschborn und der Frankfurter Stadtteil Niederrad bei Büromietern große Beliebtheit gewinnen.

Vom Immobilienmarkt besonders betroffen sind zudem Startups und kleinere Unternehmen, denn auch Co-Working-Arbeitsplätze werden im Zuge des Immobilienaufschwungs immer teurer.

Exzellente Lage wird für viele Firmen unbezahlbar

Gewerbeimmobilien sind in Deutschland in keiner anderen Stadt so teuer wie in Frankfurt. Eine Studie von CBRE ergab, dass 2019 die Mieten für Objekte in bester Lage auf 41,50 Euro pro Quadratmeter gestiegen sind. Das entspricht einem Anstieg um vier Prozent. Betrachtet man die durchschnittlichen Mieten, fällt die Preissteigerung noch signifikanter aus: Sie sind um sieben Prozent auf 21,50 Euro pro Quadratmeter gestiegen.

Auch 2020 könne mit weiteren Preisanstiegen gerechnet werden, prognostiziert JLL. Obwohl circa 70.000 Quadratmeter Bürofläche aufgrund von Stellenabbau im Finanzsektor frei werden und zusätzliche 100.000 Quadratmeter neuer Immobilien auf den Markt kommen werden, ist mit einem weiterhin wettbewerbsintensiven Mietermarkt für Büroimmobilien zu rechnen.

Auch der Leerstand von Gewerbeimmobilien ist in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken.

„Zeit der Rekordjahre“

Freie Büroflächen werden in Frankfurt zur Rarität, die Leerstandsquote ist auf einem Niveau von 5,5 Prozent, ein Rückgang von knapp zehn Prozent innerhalb der letzten zehn Jahre. 580.000 Quadratmeter Bürofläche wurde 2019 in Frankfurt neu vermietet, das stellt zwar einen geringfügigen Rückgang zu 2018 dar, übertrumpft dennoch die Durchschnittsquote der vergangenen zehn Jahre. Kullmann erläutert, „Wir sind weiterhin in der Zeit der Rekorde unterwegs“.

Der stärkste Sektor ist in der Mainmetropole traditionell die Bankenbranche, so bestimmte auch sie den Vermietungsmarkt für Büroimmobilien in 2019. Aber auch Rechenzentren erfahren weiterhin einen hohen Wettbewerb, wohingegen die Nachfrage nach Co-Working-Flächen im vergangenen Jahr etwas nachließ.

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Für 2020 erwarten die Experten ein weiteres erfolgreiches Jahr für den Frankfurter Investment- und Vermietungsmarkt, wie sich speziell der Büromarkt entwickelt, wagen die Analysten aber nicht zu prognostizieren.

Bildquellen: Zastolskiy Victor/Shutterstock.com