Büroinvestmentmarkt Deutschland: „Die Dynamik ist bemerkenswert“
Nachdem im vergangenen Jahr Rekordwerte auf dem deutschen Büroinvestmentmarkt erzielt wurden, ist die Dynamik auch in diesem Jahr bislang weiterhin stark.
Büroinvestments stark – insbesondere in einer Stadt
Wie eine aktuelle Analyse des globalen Immobiliendienstleister CBRE zeigt, wurden im ersten Halbjahr 2019 rund 12,1 Milliarden Euro in deutsche Büroimmobilien investiert. 34 Prozent davon entfielen allein auf eine Stadt: Berlin. Die Investmenthauptstadt konnte 4,1 Milliarden Euro mehr Kapitalvolumen ausweisen als die Ränge 2, 3 und 4 – Frankfurt, München und Düsseldorf – zusammen. „Berlin hat in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Entwicklung an den Tag gelegt – das haben auch die Büro-Investoren längst erkannt. Das Interesse an Berlin verdeutlicht zudem einen weiteren wichtigen Treiber am Büroinvestmentmarkt – den Leerstand. Dieser erreicht in Berlin Quartal für Quartal neue Niedrigststände und steuert beharrlich auf die Null Prozent zu“, erklärt Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE. Aktuell beträgt der durchschnittliche Leerstand bei Büros im gesamten Stadtgebiet gerade mal 1,3 Prozent. „Bei einem derart niedrigen Leerstand wachsen die Büromieten zweistellig – das macht die Stadt für Investoren äußerst attraktiv“, wird Klein in einer kürzlich erschienenen Pressemitteilung zitiert.
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Bemerkenswerte Dynamik auf deutschem Büroinvestmentmarkt
Zwar sei Dynamik weiterhin sehr groß, dennoch berichtet CBRE von einem Rückgang der Büroinvestments in Deutschland um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Die aktuelle Dynamik ist gerade angesichts des Rekordjahres 2018, in dem viele große Objekte den Eigentümer gewechselt haben, besonders bemerkenswert. Trotz des aktiven Investmentgeschehens wird das Transaktionsvolumen lediglich durch das Produktangebot gebremst – das Interesse nationaler wie auch internationaler Investoren würde neue Rekordvolumen durchaus ermöglichen“, erläutert Klein. Wie es in der Pressemitteilung weiter heißt, stieg der Anteil internationaler Investoren in den vergangenen sechs Monaten um 3 Prozentpunkte auf 46 Prozent verglichen zum ersten Halbjahr 2018.
Sinkende Renditen bei Büroinvestments
Aufgrund des weiterhin hohen Interesses an deutschen Büroimmobilien wurde daneben aber auch ein weiterer Rückgang der Renditen beobachtet. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 sanken die Spitzenrenditen nur leicht um 12 Basispunkte auf 3,09 Prozent. „Die Spitzenrenditen verdeutlichen die Entwicklung jedoch nicht vollständig – deutlicher wird das Ausmaß der Renditekompression bei einem Blick auf die Cityrandlagen und in die Peripherie“, erklärt Klein. Während die Renditen in den Cityrandlagen der Top-5-Märkte im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 19 Basispunkte gesunken sind, gingen sie in den Peripherien gar um 38 Basispunkte zurück, berichtet CBRE.
Starkes Gesamtjahr erwartet
„Aufgrund der Produktknappheit ist im Gesamtjahr eine Wiederholung des Rekordergebnisses von 2018 mit deutlich über 30 Milliarden Euro nicht zu erwarten. Angesichts des großen Investoreninteresses und einer sich in einigen Lagen vermutlich fortsetzenden Renditekompression dürfte es dennoch zu einem regen Transaktionsgeschehen kommen, sodass ein Büroinvestitionsvolumen leicht unter dem Vorjahresniveau und damit um die 30 Milliarden Euro wahrscheinlich ist“, prognostiziert Klein.
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