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bulwiengesa-Immobilienindex 2021: Immobilienpreise in Deutschland steigen seit 16 Jahren

Seit nunmehr 16 Jahren steigen die Immobilienpreise in Deutschland. Der kürzlich veröffentlichte bulwiengesa-Immobilienindex zeigt nicht nur die Entwicklungen der Vergangenheit, sondern wirft auch einen Blick in die Zukunft.

Bereits zum 45. Mal beschreibt der bulwiengesa-Immobilienindex die Immobilienpreisentwicklung in Deutschland. Das Ergebnis: Selbst die Corona-Krise konnte den Preisanstieg am Immobilienmarkt nicht stoppen und führte zum 16. Jahr steigender Immobilienpreise in Folge.

Immobilienmarkt in Deutschland ist robust

2020 musste Deutschland einen historischen Wirtschaftseinbruch von -5,4 Prozent verkraften. Doch die Auswirkungen waren bislang weit weniger schlimm als erwartet. Laut dem bulwiengesa-Immobilienindex konnten die Immobilienpreise 2020 sogar um 3,6 Prozent zulegen. Zwar sind die Immobilienpreise weit weniger stark gestiegen als in den Jahren zuvor und auf das Steigerungsniveau zwischen 2011 und 2013 gefallen, wegen des insgesamt aber sehr schwachen Wirtschaftsjahres können diese Zahlen dennoch überzeugen.

Vor allem der Wohnungsmarkt konnte 2020 mit einem Plus von fünf Prozent überzeugen und stieg somit in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich 6,5 Prozent. Mit einem Preisanstieg von 7,5 Prozent wurden besonders Reihenhäuser im letzten Jahr teurer.

Anders schaut es hingegen bei Immobilien des Einzelhandels aus, denn hier sanken die Mieten um mehr als zwei Prozent. Auch der Büromarkt verzeichnete aufgrund der umfassenden Homeoffice-Regelungen einen Rückgang. In den Städten sanken die Büromieten dementsprechend um 0,8 Prozent, was laut dem bulwiengesa-Immobilienindex auf die gesunkene Nachfrage zurückzuführen ist.

Allerdings ist Deutschland nach wie vor in Europa nicht das Land mit den höchsten Wohnpreisen, wie aus einer Studie von Deloitte hervorgeht. Demnach belegt Luxemburg mit einem Quadratmeterpreis bei neuen Wohnungen von durchschnittlich 7.145 Euro mit weitem Abstand den ersten Platz. Auf dem zweiten Platz mit über 2.500 Euro Abstand liegt Frankreich, das einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 4.523 Euro aufweisen kann. In Israel, Großbritannien und Deutschland zahlt man hingegen 3.700 bis 3.900 Euro pro Quadratmeter.

Wie sieht die Zukunft am Immobilienmarkt aus?

„[D]er wirtschaftliche Abschwung [dürfte] die Häuserpreise in den kommenden Monaten und Jahren drücken“, meinen die Autoren der Deloitte-Studie. Es müsse allerdings bedacht werden, dass die lockere Geldpolitik der Notenbanken die Zinsen auch in den nächsten Jahren auf historischen Tiefständen halten und so der Immobilienmarkt gestützt werden dürfte, lautet die Einschätzung der Autoren weiter.

Schenkt man einer Prognose des Immobilienportals immowelt.de glauben, dann könnten die Immobilienpreise bis 2030 sogar um mehr als 60 Prozent steigen. Laut der Prognose werden die Immobilienpreise in Städten wie Berlin und München dann 60 Prozent teurer sein, als sie es aktuell sind. Den ersten Platz belegt in diesem Ranking allerdings Hannover mit einer Steigerung von 62 Prozent. Laut Angaben von immowelt.de wurden für diese Prognose die Wohnungsangebote der 14 größten deutschen Städte zwischen 2010 und 2018 quartalsweise erfasst. „Für die Preisprognose hat das Immobilienportal immowelt.de ein statistisches Verfahren angewandt, das alle maßgeblichen Einflussfaktoren wie die voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung, Zinsen, Verbraucherpreise und Baupreise berücksichtigt“, ist auf der Internetseite weiter zu lesen.

Bildquellen: Andrey_Popov/Shutterstock.com