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bulwiengesa-Studie: Hier lohnt sich investieren noch

Das Analyseunternehmen für Immobilien, bulwiengesa, hat im Rahmen der 5%-Studie 2020/21 die Renditepotenziale innerhalb der deutschen Immobilienmärkte analysiert. Die Analyse zeigt, in welchen Asset-Klassen Anleger auf Renditen hoffen dürfen – und von welchen sie besser die Finger lassen sollten.

Büroimmobilien in Premiumlagen mit Einbußen

Das Coronajahr 2020 hat deutliche Spuren auf dem Investmentmarkt für Immobilien hinterlassen. Wie bulwiengesa festhält, ist es selbst für professionelle Investoren in den meisten Assetklassen “noch einmal anspruchsvoller geworden, sichere Renditen zu erzielen”. Insbesondere die Attraktivität von Büroimmobilien im Core-Bereich wurde aufgrund der durch die Corona-Krise entstandenen Unsicherheit beschädigt. Während hier im Jahr 2019 noch Renditen zwischen 0,9 und 3,3 Prozent erzielt werden konnten, ist die Renditespreizung im vergangenen Jahr auf 0,0 bis 2,8 Prozent gesunken: “Selbst bei traditionell häufig gehandelten, stabilen Assetklassen wie Büroimmobilien in A-Städten haben sich Risiko- und Renditespreizung enorm vergrößert”, so die Ergebnisse der Analyse. Bei Immobilien im Core-Bereich handelt es um stabil vermietete Immobilien in nachhaltig guten Lagen. Trotz höherer Risiken sind demnach die Kaufpreise im Core-Bereich nach wie vor hoch. Um passende Immobilien finden und managen zu können, seien große Orts- und Fachkenntnisse nötig, so das Fazit von bulwiengesa.

Shoppingcenter brechen ein – Lebensmittel und Fachmarktzentren glänzen

Ebenso problematisch erweist sich der Studie zufolge momentan der Investmentmarkt für Shoppingcenter, der zum einen “brach” liegt und zum anderen mit einer äußerst kniffligen Nachfragesituation zu kämpfen hat. Laut bulwiengesa müssen Käufer in vielen Fällen mit hohen Investitionen für Umnutzungen von Flächen rechnen. Zudem herrsche Unsicherheit bei den Investoren, in wie weit Mietanpassungen in Zukunft vorgenommen werden oder Läden schließen müssen. Aufgrund jener Risiken ist die Renditespanne für Core-Objekte von 3,2 bis 3,9 Prozent im Jahr 2019 auf 2,5 bis 4,3 Prozent im Jahr 2020 deutlich angestiegen, wie bulwiengesa in der 5%-Studie ermittelt.

Als gefragte Investments erweisen sich laut der Analyse weiterhin auf Lebensmittel spezialisierte Einzelhandelsflächen, zumal sie sich als weniger abhängig von Konjunktur und dem kontinuierlichen Wachstum des Online-Handels erweisen. Insbesondere “Fachmarktzentren mit hohen Anteilen an Angeboten des periodischen Bedarfs” profitieren bulwiengesa zufolge hiervon mit einer vergleichsweise geringen Renditespanne von 2,4 bis 3,3 Prozent.

Hier können sich Anleger und Investoren in Sicherheit wiegen

Eine weitere Asset-Klasse, die der Analyse zufolge Anlegern und Investoren viel Sicherheit und auch realistische Überschüsse bieten kann – wenn auch auf niedrigem Niveau – sind nach wie vor Wohnungen, die sich im Vergleich zum Vorjahr am wenigsten verändert haben. Hier konnte die Wohnungsnachfrage den Herausforderungen um Kurzarbeit, höherer Arbeitslosigkeit und zunehmender wirtschaftlicher Unsicherheit trotzen. Laut Sven Carstensen, Vorstand bei bulwiengesa, ist “mit einem Basiswert von 1,94 Prozent […] die Wertsicherung bei Wohnimmobilien noch gegeben, wird jedoch zunehmend anspruchsvoller”, wie er in der Analyse anmahnt. Dennoch halten sich die Marktrisiken weit in Grenzen, zumal Wohnen “weiterhin eine sehr sichere Anlageklasse” bleibt, so Sven Carstensen. Allerdings rechnet bulwiengesa mit einem geringeren Wachstum der Kaufpreise für die kommenden Jahre, zumal die absoluten Preise laut den Ergebnissen der Analyse ohnehin schon ein hohes Niveau erreicht haben.

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