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Casa Blanca: New Yorker Startup will mit dem Launch einer neuen App die Immobilienwirtschaft revolutionieren

Hannah Bomze kennt sich als eine der jüngsten New Yorker Maklerinnen auf dem Immobilienmarkt aus wie sonst keine – im letzten Jahr hat sie mit ihrem neuen Startup Casa Blanca eine App auf den Markt gebracht, die Wohnungssuche und Immobilienwirtschaft drastischen verändern soll.

Man muss nicht in New York City leben, um die bei der Wohnungssuche schnell entstehende Frustration nur allzu gut zu kennen – doch Hannah Bomze, eine der jüngsten zertifizierten New Yorker Maklerinnen, kennt sich auf dem US-amerikanischen Immobilienmarkt aus und findet: In großen Metropolen ist es besonders schlimm.

Deswegen hat sie Casa Blanca gegründet: Ein Startup, das Wohnungssuchenden die Arbeit erleichtern und auch die Immobilienwirtschaft selbst verändern will.

LET’S Real Estate kam Anfang letzten Jahres auf den Markt

Das Angebot des jungen Unternehmens gibt es nun schon seit etwas mehr als eineinhalb Jahren. Es handelt sich um eine App: Über die Plattform namens LET’S Real Estate sollen Wohnungssuchende fündig werden – und zwar ohne die sonst üblichen negativen Aspekte. Bedient werden sowohl Kunden, die kaufen, als auch Kunden, die ein Mietobjekt finden möchten.

Die Zeitschrift Fortune zitiert Bomze mit den Worten, dass die Wohnungssuche für einen Prozess, der eigentlich auf der Freude und Aufregung über den bevorstehenden Hauskauf basieren sollte, bislang immer zu negativ belastet gewesen sei. Das möchte Bomze mit einem effektiv und transparent arbeitenden Team ändern.

Kundenorientierung steht bei Casa Blanca an erster Stelle

Das wichtigste dabei: Die Bedürfnisse der Kunden über die der Makler zu stellen. Das scheint in der New Yorker Immobilienwirtschaft nicht üblich zu sein – Fortune zufolge sagt Bomze: “Ich arbeite seit meinem 18. Lebensjahr in der Immobilienwirtschaft und kann sicher sagen, dass ich schon alles gesehen habe. Ich habe den extremen Wettbewerb, die unverhältnismäßigen Aufträge […] erlebt, und ich wollte das verändern.”

Und: “Unter Firmen wie Compass und Douglas Elliman verhalten sich die Agenten wie ihre eigenen Chefs – [sie stehen] im Wettstreit mit ihren Kollegen. Wir [hingegen] operieren als geschlossenes Team, unterstützen einander.”

Auf Basis dieser Einstellung hat Bomze es offenbar geschafft, 15 Makler beziehungsweise Agenten einzustellen, welche seit Launch der App nicht abgeworben werden konnten. Diese 15 Makler konnten bisher laut Angaben des Unternehmens als Vertreter für Verkäufer etwas mehr als 100 und als Käufervertreter sogar knapp 150 Verträge abschließen.

Außergewöhnlich niedrige Maklerkosten

Erreichen konnte Casa Blanca diese Zahlen mit einem ästhetischen, aber übersichtlichen Design und einer Funktion, die viele Kunden vermutlich bereits vom Online-Dating kennen: Swipen. Häuser oder Wohnungen, die den Kunden gefallen, werden nach rechts gewischt, alle anderen nach links. Außerdem müssen Wohnungssuchende nach dem Download der App einige Fragen über sich selbst, ihren Lifestyle, ihre Wünsche bezüglich der Nachbarschaft und so weiter beantworten. So soll es den Maklern erleichtert werden, das richtige “Match” mit Haus und Kunde zu finden. Es geht also um mehr als lediglich die Quadratmeteranzahl und den Preis.

Casa Blanca sei nicht nur der Firmenname, sondern auch das Gefühl der Kunden, wenn sie ihr neues Zuhause zum ersten Mal betreten, so Bomze Fortune zufolge: Ein Neuanfang, ein neuer Ort für neue Erinnerungen.

Casa Blanca bietet seinen Kunden einen weiteren Vorteil: Ungewöhnlich niedrige Maklerkosten. Käufer zahlen lediglich ein Prozent, Verkäufer müssen immerhin drei Prozent des Kaufpreises als Provision abgeben. Die in der New Yorker Immobilienwirtschaft sonst üblichen Prozentsätze liegen Angaben auf der Firmenwebsite zufolge deutlich höher.
Leider gibt es LET’S Real Estate bislang nur in New York City und es sind auch noch keine Gewerbeimmobilien verfügbar. Bomze plant aber Fortune zufolge, innerhalb der USA zu expandieren. Vielleicht kann sie infolgedessen nicht nur ihren Kunden in New York eine besonders positive Erfahrung bei der Wohnungssuche verschaffen, sondern die Immobilienwirtschaft tatsächlich ein wenig verändern.

Bildquellen: Have a nice day Photo/Shutterstock.com