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CBRE: Immobilienmarkt Deutschland trotzt der Covid-19-Krise

Es wurde spekuliert, wild prognostiziert, um den Corona-bedingten Zustand des deutschen Immobilienmarktes gebangt –  nun hat die CBRE Zahlen über den deutschen Immobilieninvestmentmarkt in H1 2020 veröffentlicht.

CBRE-Pressemitteilung mit guten Neuigkeiten

Eine Pressemitteilung des Immobiliendienstleisters CBRE befasst sich nach Ende des ersten Halbjahres (H1) 2020 mit dem deutschen Immobilieninvestmentmarkt und damit, wie dieser sich Corona-bedingt weiter entwickeln wird. Das Fazit: Ein deutlich gestiegenes Transaktionsvolumen und eine positive Einschätzung des zweiten Halbjahres 2020.

Höheres Transaktionsvolumen auf Q1 2020 zurückzuführen

Laut der CBRE stieg das Transaktionsvolumen im Vorjahresvergleich um 34 Prozent: Insgesamt wurden in H1 2020 offenbar 41,8 Milliarden Euro im deutschen Immobilieninvestmentmarkt angelegt, davon allerdings nur etwa ein Viertel – 13,6 Milliarden Euro – im zweiten Quartal (Q2).  28,2 Milliarden Euro hingegen wurden demzufolge im starken ersten Quartal (Q1) 2020 angelegt.

Doch selbst die Zahlen aus Q2 seien angesichts der durch die Pandemie erschwerten Investitionsmöglichkeiten noch ein gutes Ergebnis, so die CBRE. In der Pressemitteilung wird Fabian Klein, Head of Investment der CBRE Group, mit den Worten zitiert, dass die Zahlen aus Q2 2020 “das große Vertrauen der Investoren in den deutschen Immobilienmarkt” hervorheben.

In diesem Zusammenhang gilt es zu erwähnen, dass nicht nur das Transaktionsvolumen, sondern auch der Marktanteil internationaler Investoren stieg: Um 12 Prozentpunkte auf 51 Prozent, so die CBRE.

Über 70 Portfolio-Transaktionen im Wert von jeweils über 100 Millionen Euro

In H1 2020 stieg die Anzahl der Portfolio-Transaktionen um insgesamt 171 Prozent auf 23.868 Transaktionen. Davon hätten 74 Stück einen Wert von je mehr als 100 Millionen Euro gehabt, so die CBRE. Insgesamt hätten diese Transaktionen einen Wert von 26,8 Milliarden Euro. Dies symbolisiert aber insbesondere die Investitionsfreudigkeit in Q1 – es wurden nur 7,7 der 26,8 Milliarden Euro in Q2 investiert, so die CBRE.

Ein gutes Drittel der 100 Millionen Euro schweren Portfolio-Transaktionen wurde laut CBRE übrigens an den Top-7 Standorten getätigt, also in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München, Köln und Stuttgart.

Büroimmobilien stärkste Assetklasse

Dass ein Drittel der 100 Millionen-Transaktionen in großen Business-Städten getätigt wurde, kann in Anbetracht der die Büroimmobilien als Verlierer der Corona-Krise einstufenden Prognosen zunächst verwunderlich sein. Der Pressemitteilung des CBRE zufolge sind aber gerade die Büroimmobilien in H1 2020 die stärkste Assetklasse mit einem Investitionsvolumen von 12,8 Milliarden Euro und Spitzenrenditen bei 2,89 Prozent.

Knapp dahinter stehen auf Platz zwei die Wohnimmobilien mit einem Investitionsvolumen von 21,5 Milliarden Euro. Als wie vielfach prognostizierter Gewinner der Corona-Krise stehen laut CBRE die Logistikimmobilien da: Mit 3,8 Milliarden Euro Investitionsvolumen, was im Vorjahresvergleich ein Plus von 43 Prozent ist.

Und selbst die Einzelhandelsimmobilien verzeichneten in H1 2020 ein Plus von 38 Prozent – allerdings ganze 4,6 der insgesamt 6,9 Milliarden Euro finden sich in Transaktionen aus Q1 2020, während Q2 deutlich schwächer ausfiel, so die CBRE.

Die Investitionsdynamik nimmt zu

Lediglich die Hotelimmobilien entwickelten sich laut CBRE wie nicht anders erwartet auf dem Markt rückläufig: Die Assetklasse verzeichnete offenbar ein Transaktionsvolumen von gerade einmal 1,2 Milliarden Euro – im Vorjahresvergleich ein Minus von 27 Prozent.

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Doch angesichts der durch die Bundesregierung und die EZB veranlassten Notfallprogramme wird in der Pressemitteilung ein optimistischer Jan Linsin, Head of Research der CBRE Group, wie folgt zitiert: “Die konzertierten Aktionen sollten dafür sorgen, dass das Investorenvertrauen in den deutschen Investmentmarkt, der weiterhin weltweit als einer der stabilsten und sichersten Anlagehäfen gilt, sich weiter verfestigt. Entsprechend dürfte die Investitionsdynamik in der zweiten Jahreshälfte angesichts der im Markt reichlich vorhandenen Liquidität weiter zunehmen”.

Bildquellen: Shutterstock.com / frank_peters