CBRE-Studie: Deutscher Immobilienmarkt kann Rekordniveau von 2018 nicht erreichen

Der deutsche Immobilieninvestmentmarkt wird höchstwahrscheinlich nicht die Rekordwerte des vergangenen Jahres erreichen.

Trotz hoher Transaktionsvolumina im dritten Quartal drücken die schwächeren Werte der ersten beiden Quartale das Gesamtvolumen. Auch ein Produktmangel sei Grund für sinkende Volumen.

Transaktionsvolumen am Immobilienmarkt sinkt

Der deutsche Immobilieninvestmentmarkt weist auch nach den ersten drei Quartalen von 2019 ein hohes Transaktionsvolumen auf. 50 Milliarden Euro wurden in diesem Zeitraum investiert. Eine signifikante Investitionsmenge, dennoch sank das Volumen des Immobilieninvestmentmarktes im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent. Das ergab eine Studie des Immobiliendienstleisters CBRE.

Das gesamte Transaktionsvolumen berechnet sich aus dem Gewerbeimmobilienmarkt (38 Milliarden Euro Volumen) und dem Wohninvestmentmarkt (12,1 Milliarden Euro Volumen), hier sanken die Volumina um 10 und 14 Prozent.

Betrachtet man die Top 7 deutscher Städte (Berlin, Frankfurt, München, Hamburg, Stuttgart, Köln und Düsseldorf) in Bezug auf Investitionsaktivität, so entwickelten diese sich bis auf Berlin ähnlich. Einzig Berlin konnte das Transaktionsvolumen um 26 Prozent steigern und etabliert sich damit erneut als deutlich aktivste Stadt bezüglich Immobilieninvestments, während das Transaktionsvolumen in den weiteren sechs Standorten im Vergleich zu 2018 abnahm.

Produktmangel sei Mitursache

Die sinkenden Volumina der Transaktionen seien auf einen allgemeinen Produktmangel zurückzuführen. Die Produktknappheit verdeutlicht sich durch einen Rückgang der Renditen bei einigen Assetklassen, zudem habe das Investitionsvolumen vor allem bei Portfolios nachgelassen. Demnach sanken die Investitionen in Immobilienportfolios um insgesamt 23 Prozent.

Büroimmobilien weiterhin am populärsten

Büroimmobilien können sich weiterhin als signifikanteste Assetklasse auf dem Immobilieninvestmentmarkt behaupten, dessen Transaktionsvolumen stieg um ein Prozent auf 20,8 Milliarden Euro, dennoch sind die Spitzenrenditen auch hier gesunken und finden sich bei 3,01 Prozent wieder. Nur Entwicklungsgrundstücke konnten ein stärkeres Wachstum vorweisen, hier stieg das Volumen auf 2,1 Milliarden Euro und somit um elf Prozent.

Der größte Verlierer der ersten drei Quartale waren Assets von Logistikimmobilien, hier sank das Transaktionsvolumen um 23 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro.

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Grund für den allgemeinen Rückgang des Transaktionsvolumens könnten unter anderem auch vermehrte Investitionen in Immobiliengesellschaften in Form von Gesellschaftsanteilen und Minderheitsbeteiligungen gewesen sein. So kapitalisierten Immobiliengesellschaften rund 3,75 Milliarden Euro im dritten Quartal, die Kapitalgeber waren hauptsächlich institutionelle Investoren und große Family Offices.

Wobei auch Immobiliengesellschaften Anteile von weiteren Gesellschaften erworben haben, diese also aufkauften oder in das eigene Unternehmen integrierten.

„Weiterhin ist sehr viel Investitionskapital unterwegs und Deutschland ist einer der wichtigsten Zielmärkte global agierender Investoren,“ doch aufgrund eins schwachen ersten Halbjahrs und bestehendem Produktmangel, werde das Rekordniveau von 2018 wohl nicht zu erreichen sein, kommentiert Fabian Klein, Head of Investment Germany bei CBRE, im Jahresbericht.

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