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Chinas Krypto-Millionäre investieren vermehrt in ausländische Immobilien

Weil das heimische Industriegeschäft immer mehr eingedämmt wird, verteilen chinesische Krypto-Investoren ihr Vermögen zunehmend im Ausland – doch Beijing plant Gegenmaßnahmen.

Immobilienboom

Schon aus historischer Sicht waren chinesische Investoren in punkto ausländische Investitionen sehr aktiv. Dieses Verhalten hat in den letzten Jahren sogar noch zugenommen. Auf dem Immobilienmarkt ist der wichtigste Grund hierfür der explosionsartig fortschreitende Preisanstieg in China: Weil Immobilien im Heimatmarkt immer teurer werden, suchen chinesische Anleger nun nach günstigeren Kaufgelegenheiten im Ausland.

So kam es etwa in Peking allein im letzten Jahr zu einem Anstieg der Kaufpreise um stolze 40 Prozent. In anderen Großstädten der Republik entwickeln sich die Preise in einem ähnlich rasanten Tempo. Obwohl die Regierung Maßnahmen zur Regulierung des Immobilienmarktes in Aussicht gestellt hat, ist es unwahrscheinlich, dass sie den Boom gänzlich eindämmt, da die Immobilienbranche einen großen Teil des privaten Wohlstandes in der Volksrepublik mit aufgebaut hat. Dabei haben nicht nur Großinvestoren, sondern auch die Mittelschicht profitiert.

Vor allem in TechFin-Zentren wird investiert

Mit grenzüberschreitenden Geldtransfers mittels Kryptowährungen geht der chinesischen Regierung jedoch viel Geld verloren. Early-Adopter von Bitcoin erwerben im Ausland Wertanlagen, ohne dabei eine Bank durchlaufen zu müssen. Viele bezahlen direkt mit Bitcoin oder lassen ihre Kryptowährung auf die gewünschte Fremdwährung umwandeln. Es sind nicht nur die weitaus günstigeren Immobilienpreise, sondern auch die günstigere Versteuerung von Immobilien im Vergleich zu Investitionen auf dem heimischen Markt, die zu ausländischen Investitionen treiben.

grundbesitz global

Der weltweite Immobilienmarkt bleibt weiterhin attraktiv. grundbesitz global investiert weltweit in Gewerbeimmobilien aus den Bereichen Büro, Logistik und Einzelhandel. Warum das für Privatanleger interessant ist.

Die sogenannten „Chives“, so bezeichnen sich chinesische Krypto-Investoren, investieren ihr Vermögen insbesondere in TechFin-Zentren. In Kalifornien werde mittlerweile sogar fast ein Viertel aller Einfamilienhäuser mittels Bargeschäfte, ohne Hypotheken, erworben. Das Krypto-Immobilien-Startup Slice bekräftigte, dass rund 30 Prozent ihrer Kunden aus dem asiatischen Raum stammen.

Gegenmaßnahmen der Regierung

Beijing plane derzeit weitgreifende Maßnahmen, um Kapitalflucht aus dem eigenen Land einzudämmen. Vor allem schärfere Kontrollen bei ausländischen Investitionen sollen dazu beitragen. Steuerzahler mit ausländischen Vermögenswerten – außer Immobilien – dürfen sich ab dem 1. Juli auf verschärfte Gegenmaßnahmen bei unrechtmäßigen Abwicklungen gefasst machen. Hongkong wird die Common Reporting Standards umsetzten und sich somit mit über hundert weltweiten Finanzämtern in Sachen Vermögenswerten verständigen.

Jedoch seien ausländische Immobilien von solchen Kontrollen teilweise befreit. Dies dürfte die Anzahl der Investitionen oder Umschichtungen der Wertanlagen in Immobilien durch chinesische Investoren nochmals ankurbeln.

Bildquellen: Zapp2Photo / Shutterstock.com