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Chinas Notenbank warnt eindringlich vor einer Immobilienblase

Der Immobilienboom in China wird von Experten als eine der „größten Blase der Geschichte“ bezeichnet. Nun warnt sogar die chinesische Notenbank.

Seinen Höhepunkt fand der Immobilienboom im Reich der Mitte im August 2016. Seitdem hat sich der Preisboom laut dem Nationalen Statistikamt wieder abgeschwächt. In zahlreichen chinesischen Metropolen sinken aktuell die Immobilienpreise nach dem rasanten Anstieg der vergangenen Jahre. Dennoch scheint es keine Entwarnung zu geben.

Maßnahmen der chinesischen Regierung

Die Regierung Chinas hat bereits auf die angespannte Situation am Immobilienmarkt reagiert: Zuletzt regulierte sie die Vergabe von Krediten und verschärfte die Bedingungen für den Erwerb von Häusern, indem sie höhere Anzahlungen verlangte, um so eine Überhitzung des Immobilienmarktes zu verhindern. In den chinesischen Metropolen wie Shanghai und Shenzhen, in welchen die Immobilienpreise im Vergleich zum Vorjahr auch 2016 noch um rund 30 Prozent in die Höhe schossen, zeigten die Regulierungen durchaus Wirkung. Doch jetzt warnt die chinesische Notenbank erneut vor der Immobilienblase.

Notenbank warnt vor Immobilienblase

Die chinesische Notenbank hat Alarm geschlagen. Es bestünden weiterhin „gravierende Probleme“, so der Forschungsdirektor der Zentralbank Xu Zhong in einem Fachartikel. Zudem dürfe aber auch der Notenbank nicht die Verantwortung zukommen, die Geldpolitik für die Rettung des Immobilienmarktes einzusetzen.

Darüber hinaus, so Xu, gefährde die gegenwärtige Entwicklung des Immobilienmarktes die Wirtschaft der Volksrepublik. Obwohl vor allem in den Metropolen Chinas durchaus eine Besserung eingetreten ist, sind vor allem die kleineren Metropolen in das Zentrum des Immobilienbooms gerückt. In diesen Städten, ebenfalls mit einer Millionenbevölkerung, steigt die Nachfrage nach Immobilien weiterhin unaufhaltsam, und dies treibt die Preise weiter in die Höhe. Eine Lösung sei laut des Forschungsdirektors der Zentralbank eine Immobiliensteuer. Daneben sollten die lokalen Regierungen und die Finanzaufsicht eingreifen.

Bildquellen: fuyu liu/Shutterstock.com