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Corona-Jahr 2021: Warum europäische Immobilien erneut im Trend liegen dürften

Savills-Immobilienexperten prognostizieren verstärkte Investitionen in europäische Immobilien – nicht zuletzt, weil diese im Vergleich zu Staatsanleihen nach wie vor attraktive Renditen einbringen.

Das sagen Experten

Wie die Experten des globalen Immobiliendienstleisters Savills berichten, zeichne sich 2021 ein Trend innerhalb der Immobilien-Investitionslandschaft ab: Außereuropäische Kapitalgeber sollen verstärkt mit in Europa ansässigen Asset-Managern kooperieren, um unter anderen von den attraktiveren Renditen zu profitieren, die Investitionen in europäische Immobilien im Vergleich zu Staatsanleihen bieten. Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe bei Savills, kommentiert die Prognosen für das Immobilienjahr 2021 folgendermaßen: “Wir gehen davon aus, dass außereuropäische Investoren weiterhin versuchen, ihre Portfolios innerhalb Europas zu diversifizieren – insbesondere da Staatsanleihen derzeit nahezu keine Erträge bieten, was die Renditespanne für Immobilien nach wie vor attraktiv macht. Die Anziehungskraft der europäischen Märkte wird dabei durch ihre relativ große makroökonomische und politische Stabilität untermauert. Insbesondere Deutschland gilt dabei weiterhin als der sichere Hafen.”

Cross-Border-Investments

Wie Savills weiterhin prognostiziert, sollen europäische Investoren 2021 gemäß dem Leitsatz “Heimatnähe ist Trumpf” handeln und sich weiterhin auf Investitionsmöglichkeiten nahe ihrer jeweiligen Heimatländer konzentrieren. In Kombination mit dem Anstieg des Transaktionskapitals durch außereuropäische Investments dürfte der Immobilienmarkt 2021 laut Savills zusätzlichen Antrieb erfahren. Um insgesamt 10 bis 15 Prozent soll das Volumen für Cross-Border-Investments im Vergleich zum Vorjahr ansteigen – auf rund 120 Milliarden Euro. Was Immobilien innerhalb Deutschlands betrifft, ist ein Investitionsvolumen grenzüberschreitender Transaktionen von 19,9 Milliarden Euro zu verzeichnen und somit ein Rückgang um rund 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der europäische Vergleich zeigt jedoch, dass sich deutsche Immobilien trotzdem eine Spitzenposition sichern konnten, wenn es um Cross-Border-Investments geht. Auf Platz eins landete Großbritannien mit einem Transaktionsvolumen von 24,9 Milliarden Euro; den dritten Platz nach Deutschland sichert sich Frankreich mit 11,3 Milliarden Euro.

Investitionsschwerpunkte außereuropäischer Kapitalgeber

Laut Savills legen Kapitalgeber aus Nordamerika ihre Investitionsschwerpunkte vermehrt auf große Plattforminvestitionen in den Bereichen Wohnen und Logistik – sind jedoch zusätzlich in sämtlichen klassischen Sektoren präsent. Für Investoren aus Nah-Ost sind weiterhin Cash-on-Cash-Returns interessant, insbesondere in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien.

Anhaltende Marktdominanz von Core-Produkten

Heimische Anleger haben 2020 – der Pandemie zum Trotz – in Core-Produkte investiert und damit die Wettbewerbsfähigkeit dieser erneut unter Beweis gestellt, so Savills. Der Immobiliendienstleister erklärt weiterhin, dass eine ähnliche Marktdominanz auch 2021 zu erwarten ist. Untermauert wird die Savills-Prognose durch eine Umfrage zum Thema Investitionsabsichten 2021 von INREV (European Association for Investors in Non-Listed Real Estate Vehicles): Den Ergebnissen zufolge soll die Ziel-Allokation für Immobilien innerhalb Europas von 9,0 auf 9,3 Prozent ansteigen.

Bildquellen: Roman Babakin / Shutterstock.com