,

Corona-Krise manifestiert Immobilien als beliebteste Anlageform

Immobilien etablieren sich auch nach dem Corona-Lockdown als beliebteste Kapitalanlage von deutschen Investoren. Vor allem Sicherheit und Krisenresistenz machen das Immobilieninvestment zur bevorzugten Anlageform.

Investoren scheuen hohes Risiko

Schon vor der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Wirtschaftskrise galten Immobilien als eines der populärsten Investments von deutschen Anlegern. Der während der Krise relativ stabile Immobilienmarkt konnte diesen Standpunkt nun zusätzlich verstärken. So sind Immobilien als Kapitalanlage heute noch beliebter als vor der Krise, wie eine Studie von YouGov, welche im Auftrag der Commerz Real AG durchgeführt wurde, nun herausstellt.

Demnach verlagert sich der Fokus auf mehr Sicherheit, wodurch verstärkt risikoaverses Verhalten unter den Investoren als Folge der Krise zu erkennen ist. So stellt sich das Betongold als klarer Gewinner der Krise heraus und hält sowohl Aktien als auch Gold auf Distanz.

Deutsche Anleger setzen auf Immobilien

So betrachten mit 56 Prozent, über die Hälfte der circa 2.000 Befragten, Immobilien als „grundsätzlich sinnvolle Kapitalanlage zur privaten Vermögensbildung“, wie die am 30. Juli veröffentlichte YouGov Studie widerspiegelt. Ein Anstieg im Vergleich zu der Zeit vor dem Lockdown. Bei einer ähnlichen Studie im Februar 2020 setzten 51 Prozent der Studienteilnehmer auf Immobilieninvestments.

Zwar konnte auch Gold im Zuge der Krise an Beliebtheit gewinnen, doch steht mit einer Popularität von 38 Prozent – ein Zuwachs um vier Prozentpunkte – weiterhin im Schatten der Immobilien.

Die Top-3 der beliebtesten Kapitalanlagen der Deutschen wird durch Aktien abgerundet, doch anderes als Immobilien und Gold haben die Anleger im Verlauf der Krise ein gewisses Maß an Vertrauen in Aktien verloren. Während im Februar noch 35 Prozent der Befragten, Aktien als sinnvolle Kapitalanlage bewerteten, ist dieser Wert im Juni auf 32 Prozent geschrumpft.

Eine Geldanlage in Form von Sparbüchern (circa 21 Prozent), Rentenversicherung (circa 20 Prozent), Festgeld (circa 19 Prozent) und Lebensversicherung (circa 18 Prozent) konnten in der Zeit von Februar bis Juni 2020 zwar an Beliebtheit gewinnen, stehen in der Rangliste dennoch mit großem Abstand hinter Immobilien, Gold und Aktien.

Sicherheit trumpft Rendite

Die Frage, welche Vorteile ein Investment in Immobilien gegenüber den genannten Alternativen bietet, beantworteten 49 Prozent der Befragten damit, dass Immobilien eine sichere Wertanlage seien, wie es sich in der Studie liest. Diese Ansicht manifestierte sich im Verlauf der Krise, so teilten im Februar nur 45 Prozent diesen Standpunkt.

Zudem gaben im Juni 34 Prozent der Teilnehmer an, sie halten Immobilien für krisenfest, ein Plus von vier Prozentpunkten im Vergleich zu Februar.

In puncto ‘Eignung zum Vermögensaufbau‘ beeinflusste die Corona-Krise die Ansichten der Anleger kaum, hier ging der Anteil um einen Prozentpunkt von 31 auf 30 Prozent zurück.

Die Aspekte ‘Schutz vor Inflation‘ und ‘gute Rendite‘ stehen bei den Investoren hinten an, lediglich 24 beziehungsweise 21 Prozent der Befragten stufen diese Charakteristika als Vorteil gegenüber anderen Investments ein.

Bezüglich der Investitionsform, bevorzugen 41 Prozent der Befragten indirekte Immobilieninvestments in Form von beispielsweise Fonds und Anteilen an Immobilienunternehmen, da sich ein Großteil der Privatanleger einen Direktkauf nicht leisten kann oder möchte.

Bildquellen: voyata/Shuttertsock.com