Der Großteil der institutionellen Anleger erachtet ESG-Kriterien als relevant
Nachhaltigkeit rückt auch bei den institutionellen Investoren immer mehr in den Fokus und wird bei Investmententscheidungen von der Mehrheit berücksichtig.
ESG-Kriterien liegen bei institutionellen Investoren im Trend
Das Thema Nachhaltigkeit drängt sich immer mehr ins Augenmerk des wirtschaftlichen Geschehens. Nachhaltige Investitionen und langfristige Unternehmensstrategien gewinnen auch in der Immobilienbranche an Bedeutung. Das Anlegen nach ESG-Kriterien kann einen Wettbewerbsvorteil bedeuten und zudem das Risiko bei Investitionen senken. Wer ESG-Kriterien beim Asset-Management berücksichtigt, handelt automatisch umweltfreundlicher, nachhaltiger und beachtet darüber hinaus soziale Faktoren. ESG-Kriterien umfassen beispielsweise Umweltmanagement, CO2-Bilanz, Chancengleichheit, soziale Auswirkungen des Produktportfolios und die Unternehmensethik.
Wie die Nachhaltigkeitsstudie der Union Investment 2020 zeigt, lassen bereits 80 Prozent der institutionellen Investoren Nachhaltigkeitskriterien in ihre Anlageentscheidungen einfließen. Die Studie belegt weiter, dass sich die Zahl der institutionellen Anleger, die bei Investitionen nun auf Nachhaltigkeit setzen, im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent erhöht hat – der Trend gewinnt demnach in der Immobilienbranche weiterhin an Präsenz.
Studie zeigt, dass die große Mehrheit ESG-Kriterien bei Anlageentscheidungen berücksichtigt
Eine neue Studie der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH bezüglich der Gewichtung der ESG-Kriterien bei Immobilienanlagen spiegelt ein ähnliches Bild wider. Von 101 befragten institutionellen Investoren spekulieren 51 Prozent auf langfristig höhere Immobilienrenditen, wenn sie ihr Geld ESG-konform anlegen. 70 Prozent der Umfrageteilnehmer erachten die ESG-Kriterien als wichtige Faktoren bei Anlageentscheidungen und rund ein Zehntel der Befragten würde selbst dann ESG-Kriterien bei Investitionen berücksichtigen, wenn die Rendite dadurch um 0,2 Prozent sinken würde.
Alexander Eggert, Geschäftsführer bei Warburg-HIH Invest, bewertet die Stimmung der industriellen Investoren anhand der Umfrage in der Pressemitteilung wie folgt: „Institutionelle Anleger beschäftigen sich intensiv mit dem Thema ESG. Die Umfrage bestätigt unsere Wahrnehmung aus vielen Gesprächen mit unseren Kunden. Grundsätzlich stehen die meisten Investoren dem Thema sehr aufgeschlossen gegenüber und sehen es als sinnvoll an. Das bestätigt auch, dass die Mehrheit der Umfrageteilnehmer langfristig mit höheren Renditen aufgrund der ESG-Kriterien rechnet.“
Rund ein Fünftel verfügt bereits über ESG-Kriterien
Die Umsetzung der ESG-Kriterien ist bei knapp der Hälfte der Befragten bereits etabliert oder in der Entwicklung. Rund 20 Prozent der Befragten verfügen über unternehmensinterne ESG-Kriterien, 25 Prozent befinden sich derzeit in der Ausarbeitung. Die restlichen 55 Prozent greifen nach wie vor auf externe ESG-Ratings zurück.
grundbesitz global
Der weltweite Immobilienmarkt bleibt weiterhin attraktiv. grundbesitz global investiert weltweit in Gewerbeimmobilien aus den Bereichen Büro, Logistik und Einzelhandel. Warum das für Privatanleger interessant ist.
Gesamtwirtschaftlich werden immer mehr Nachhaltigkeitsreports von Seiten der Unternehmen veröffentlicht, als noch zu Beginn der 2000er. Die Angaben der institutionellen Investoren zeigen, dass dies auch in der Immobilienbranche Einzug hält. Rund 40 Prozent der Investoren publizieren nach eigener Aussage im Zuge der ESG-Kriterien Nachhaltigkeitsberichte, ein Fünftel der institutionellen Anleger wollen diese einführen. Mehr als ein Drittel der Umfrageteilnehmer gab an, in nächster Zeit keine ESG-Reports einführen zu wollen. Weitere Daten offenbaren, dass rund ein Viertel der Investoren gerade bei der Messbarkeit und dem Schreiben der Reports Hilfe von Dritten benötigt.
Bildquellen: warodom changyencham/Shutterstock.com