Deutsche-Bank-Experte ist sich sicher: Deutsche Wohnimmobilien bleiben weiterhin stark gefragt
Während die COVID-19-Pandemie innerhalb vieler Wirtschaftsbereiche schon jetzt starke Spuren hinterlassen hat, scheint sie am Immobilienmarkt abzuprallen.
Im Newsletter der Deutschen Bank „Perspektive am Morgen“ vom 23. Oktober äußerte sich Dr. Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden, zum Interesse von Investoren an deutschen Wohnimmobilien im Hinblick auf das vierte Quartal 2020 und das kommende Jahr 2021.
Höheres Transaktionsvolumen
Bisher habe das Interesse der Investoren an deutschen Wohnimmobilien trotz der COVID-19-Pandemie und der damit verbundenen Krise nicht nachgelassen, so Dr. Ulrich Stephan. Das Transaktionsvolumen für Immobilien mit mindestens 50 Wohneinheiten sei dem Experten zufolge in den ersten drei Quartalen 2020 um fast 30 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres gestiegen – auf knapp 16 Milliarden Euro. Er erwartet, dass die Investitionen von institutionellen Investoren, wozu unter anderem Versicherungen oder Fonds zählen, auch im nun anstehenden vierten Quartal keinen Abbruch erleiden werden und weiterhin „kräftig in große Wohngebäude“ investiert werde.
Kein Nachfragerückgang zu erwarten
Außerdem geht der Experte der Deutschen Bank davon aus, dass der Gesamtbetrag der Transaktionen des gesamten Jahres 2020 den Wert aus dem Vorjahr in Höhe von 17,2 Milliarden Euro übersteigen werde, was demnach das zweithöchste, jemals erreichte Volumen bedeute. „Ein Abflauen der Nachfrage nach Immobilieninvestments ist auch im nächsten Jahr kaum zu erwarten. […] Größere Preiskorrekturen sind angesichts eines anhaltend knappen Angebots an den meisten Standorten nicht zu erwarten.“, so Dr. Ulrich Stephan in dem Newsletter. Außerdem würden die vergleichsweisen hohen Renditen für die Attraktivität von deutschen Wohnimmobilien sprechen.
Preisanstieg für Wohnimmobilien bis 2030 erwartet
Laut einer Studie des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI), die im Auftrag der Postbank erstellt wurde, kann bis 2030 mit weiterhin steigenden Preisen am Wohnimmobilienmarkt gerechnet werden. Wie aus der Pressemitteilung der Postbank bezüglich der Ergebnisse der Studie hervorgeht, können Besitzer von Wohnungen in mehr als der Hälfte der 401 deutschen Kreise und Städte damit rechnen, dass der Wert ihrer Immobilie bis 2030 real, also inflationsbereinigt, an Wert gewinnt. Insbesondere für Wohnimmobilien innerhalb Bayerns wird flächendeckend von einem jährlichen Preiswachstum bis 2030 ausgegangen.
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