Drohende Rezession: In diesen Städten sind US-Bürger am sichersten
US-Bürger, die angesichts einer drohenden Rezession Sicherheit suchen, sollten diese sieben US-Städte genauer betrachten.
Wer inmitten der turbulenten wirtschaftlichen Zeiten nach etwas Stabilität sucht, sollte in Erwägung ziehen, sich in einer der im Folgenden vorgestellten US-Städte niederzulassen, denn diese gelten als relativ rezessionssicher.
Eine Vielzahl an Experten warnt aktuell vor einer nahenden Rezession in den Vereinigten Staaten. Eine Umfrage der Duke University ergab, fast 50 Prozent der über 500 befragten Finanzchefs sind der Meinung, eine Rezession bis Ende dieses Jahres sei wahrscheinlich. Satte 82 Prozent glauben indes, dass eine Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit bis Ende 2020 kommen wird. Die schwache Entwicklung an den Aktienmärkten, der schrumpfende Immobilienmarkt sowie weitere Belastungsfaktoren treiben Experten zu dieser Annahme.
Möchte man sich vor dieser drohenden Rezession in Sicherheit bringen, seien einige Städte in den USA besonders geeignet, so Livability.com. Livability.com ist eine Website, die die lebenswertesten Städte Amerikas bewertet. Die Städte, die die Website empfiehlt, würden „Stabilität bei wirtschaftlichen Turbulenzen bieten“. Ein Indikator dafür ist beispielsweise eine relativ stabile Beschäftigungsquote trotz wirtschaftlicher Auf- und Abschwünge. Auch die Nähe zu Universitäten und Regierungszentren, der Wohnungsmarkt und das generelle Lebensgefühl sind in die Bewertung mit eingeflossen. In folgenden sieben Städten könnten US-Bürger Livability.com zufolge während einer Rezession also relativ sicher sein.
Des Moines, Iowa
Des Moines gilt als die am schnellsten wachsende Stadt im Mittleren Westen. Aufgrund des robusten Ökosystems und der starken Startup-Szene wurde Des Moines im vergangenen Jahr zu einer der führenden Städte für Tech-Angestellte sowie zu einem aufstrebenden Tech-Hotspot gewählt, berichtet Livability.com. Da Des Moines außerdem Zentrum für Agrarunternehmen und Finanzdienstleister ist, gibt es dort eine Vielzahl an Arbeitsmöglichkeiten.
Eine Studie von Pew Charitable Trusts fand heraus, dass die jährliche Haushaltsvolatilität des Staates niedriger als der Durchschnitt ist, es gebe zudem mehr Reserven als in anderen Staaten. Außerdem bietet Des Moines konstante, erschwingliche Immobilienpreise – der durchschnittliche Hauspreis liegt dort bei 157.000 US-Dollar. Das seien jedoch nicht die einzigen Faktoren, die das Leben dort lebenswert machten, so Livability.com. In der Stadt herrsche eine junge Energie, es gebe tolle Restaurants, ein pulsierendes Nachtleben und viel Kreativität.
Fargo, North Dakota
Fargo ist die größte Stadt in North Dakota. Sie bietet eine Vielzahl an Arbeitsplätzen im Ölsektor und der Landwirtschaft. Diese Bereiche kurbeln die lokale Wirtschaft stark an, weshalb diese auch während wirtschaftlicher Auf- und Abschwünge als recht stabil gilt. Auch die Tatsache, dass Microsoft und die North Dakota University dort ihre Standorte haben, ist ein wichtiger Treiber. Zudem verfügt Fargo über eine pulsierende Startup-Szene.
Viel Natur mit zahlreichen Parks, Eisbahnen, Eishockey-Stadien sowie die jugendliche Atmosphäre machten das Leben dort schöner, meint Livability.com. Der durchschnittliche Verkaufspreis eines Hauses liegt in Fargo bei 234.900 Dollar.
Knoxville, Tennessee
Knoxville bietet stabile Immobilienpreise sowie zahlreiche Jobs. Laut CareerBliss.com ist die Stadt in Tennessee eine der „glücklichsten Städte, in der man aktuell arbeiten kann“. Knoxville verfügt über eine lebendige Innenstadt, eine spannende Restaurantszene sowie viele junge Einwohner aufgrund der University of Tennessee. Im Jahr 2018 wurde die Stadt von Livability.com auf den 8. Platz der 100 besten Orte zum Leben gewählt.
Forbes zufolge zählt Knoxville zudem zu den am rezessionsresistentesten Städten für Immobilien. Der durchschnittliche Verkaufspreis für ein Haus liegt dort bei 159.000 Dollar.
Lincoln, Nebraska
Lincoln, die Hauptstadt des US-Bundesstaates Nebraska, weist ein recht geringes, dafür aber stabiles Wirtschaftswachstum auf. Die Stadt gilt als wichtiger, aufstrebender Tech-Standort und befindet sich in der „Silicon Prairie“. Damit zählt Lincoln zu den besten Startup-Ökosystemen im Mittleren Westen. Aufgrund der dort ansässigen University of Nebraska-Lincoln sowie der Regierung gibt es in Lincoln zahlreiche Arbeitsplätze.
2013 kürte Gallup die Stadt in Nebraska zur „glücklichsten Stadt Amerikas“. Durch die Universität finden dort regelmäßige Kunst- und Kulturveranstaltungen statt. Zudem verfüge Lincoln über eine „hippe“ Essensszene.
Wer sich in Lincoln vor der Rezession schützen möchte, muss für ein Haus durchschnittlich 182.000 Dollar zahlen.
Tulsa, Oklahoma
Das Land in Tulsa ist relativ günstig. Der Durchschnittspreis für ein Haus dort liegt bei 137.500 Dollar. Die staatliche Agrar- und Energiewirtschaft gilt als wichtige Stütze für die Stadt in Oklahoma.
Tulsa ist eine Stadt mit reicher Geschichte und Kultur. Sie beherbergt ein hoch angesehenes Opernhaus sowie zwei Sinfonien. Livability.com beschreibt Tulsa sogar als „ein unterschätztes Juwel“.
Victoria, Texas
In Victoria sind die Immobilienpreise recht stabil, der durchschnittliche Preis für ein Haus beträgt 176.000 Dollar. Dank dort ansässiger Unternehmen wie Caterpillar erfreut sich die Stadt in Texas einer florierenden Wirtschaft. Texas ist außerdem dafür bekannt, Rezessionen besser zu überstehen als die meisten anderen Staaten.
Doch Victoria bietet weitere Faktoren, die das Leben dort lebenswert machen. Victoria ist eine charmante Kleinstadt und ein guter Ort zum Leben, schreibt Livability.com. Es gebe dort viele Freizeitaktivitäten, insbesondere der Texas Zoo und das Victoria Ballet Theatre seien beliebt.
Wichita, Kansas
Wichita, die größte Stadt in Kansas, verfügt über eine sehr niedrige Arbeitslosenquote von etwa 3,5 Prozent. Auch 2019 wird mit einem positiven und stabilen Beschäftigungswachstum gerechnet. Die Lebenshaltungskosten dort liegen fast 14 Prozent unter dem nationalen Durchschnitt. Zudem weist Wichita die drittniedrigste Schuldenquote in der Nation auf.
Livability.com hält die Stadt außerdem für sehr lebenswert. So wurde die Innenstadt kürzlich einer umfassenden Erneuerung unterzogen, es gibt eine Vielzahl an Veranstaltungen, Aktivitäten und Restaurants.
Wer auf der Flucht vor der Rezession ein Zuhause in Wichita sucht, muss durchschnittlich 149.900 Dollar für ein Haus dort auf den Tisch legen.
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