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Einzelhandelsinvestmentmarkt 2020 mit starkem Ergebnis trotz Lockdown

Supermärkte retten das Einzelhandelsinvestment 2020.

Durch die im vergangenen Jahr ausgebrochene Corona-Pandemie wurden und sind nach wie vor viele Läden und Geschäfte dazu gezwungen gewesen, oftmals für mehrere Monate zu schließen. Dies hat den Einzelhandel stark getroffen, weswegen Experten lange Zeit davon ausgingen, dass bei den Investitionen in Einzelhandelsimmobilien Einbrüche zu erwarten seien.

Eine CBRE-Studie zeigt nun aber das Gegenteil: Entgegen der Annahme, dass sich die Investitionen verringern, hat das Einzelhandelssegment 2020 insgesamt bezüglich der Investitionen zugelegt. Dies hängt mitunter damit zusammen, dass der Einzelhandelsinvestmentmarkt viele Subassetklassen aufweist, welche 2020 unterschiedlich interessant für Unternehmer waren. Insgesamt erzielte der Einzelhandelsinvestmentmarkt 2020 laut CBRE ein Transaktionsvolumen von 12,3 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 21 Prozent entspricht.

Ausschlaggebend für die gestiegenen Investitionen waren der Lebensmitteleinzelhandel, so Jan Schönherr, Co-Head of Retail Investment bei CBRE in Deutschland: „Trotz Corona war der Einzelhandelsinvestmentmarkt in seiner Gesamtheit 2020 äußerst stabil. Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen gab es jedoch Verschiebungen bei den Subassetklassen. Treiber des Transaktionsgeschehens waren Lebensmittelmärkte und lebensmittelgeankerte Fach- und Nahversorgungszentren, deren Anteil am Investmentmarkt knapp 52 Prozent betrug, sowie große Portfoliodeals. Eigentümer von Supermärkten, Lebensmitteldiscountern, Verbrauchermärkten und Drogerien wurden mit Kaufanfragen überhäuft – oft aus der ganzen Welt.” Gerade die internationalen Käufe stiegen um 19 Prozent auf schlussendlich 58 Prozent.

So viel legten die unterschiedlichen Einzelhandelsinvestitionen zu

Jan Dirk Poppinga, Co-Head of Retail Investment bei CBRE in Deutschland, erklärt das Entstehen der Investitionen 2021. „So sahen wir im mit 4,6 Milliarden Euro besonders starken ersten Quartal, in dem der Investmentmarkt zudem noch nicht die Auswirkungen der Pandemie spürte, einige Transaktionen, die sich 2019 verzögerten und die entsprechend erst später abgeschlossen werden konnten. Insgesamt war das Investmentjahr 2020 von verschiedenen großvolumigen Portfoliotransaktionen beziehungsweise Unternehmensanteilsübernahmen geprägt. Außerdem spiegelte sich die lockdownbedingte Herausforderung der Shopping-Center nur bedingt in ihrem Transaktionsvolumen wider, da diese Objekte auch in den vergangenen Jahren kaum gehandelt wurden.“

Die Spitzenrenditen von Shoppingcentern in A- und B-Lage stieg am stärksten, um jeweils zehn Basispunkte. Die Spitzenrenditen der Baumärkte und Supermärkte gingen im Vorjahresvergleich zurück.

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