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Empirica prognostiziert Notverkäufe – Langfristig jedoch viel Zuversicht für Immobilienmarkt

Aufgrund der Corona-Krise befinden sich Unternehmer und Verbraucher teilweise in finanziellen Schwierigkeiten. Auch der Immobilienmarkt bleibt davon nicht unbeeinflusst. Experten rechnen mit Notverkäufen und kurzfristigen Preiseinbrüchen. Eine Empirica-Studie prognostiziert jedoch eine langfristige Stabilisierung des Immobiliensektors.

Bröckelnde Immobilienpreise

Die Corona-Pandemie bestimmt aktuell unseren Alltag. Kaum eine Branche entkommt den Folgen der Krise. Nachdem der Immobilienmarkt der Corona-Krise noch relativ lange die Stirn bot, bröckelt nun auch diese Branche.

Lange bewegten sich die Immobilienpreise deutschlandweit ausschließlich nach oben. Dies ließ Ökonomen schon frühzeitig vor einer Blase warnen, welche in Folge eines Schocks platzen würde. Die Corona-Krise repräsentiert nun offenbar den erwarteten Preisschock. Nun ist mit kurzfristigen Preisstürzen in den kommenden Monaten zu rechnen, so das Ergebnis einer Immobilienpreis-Studie von Empirica.

Mittelfristige Preisstürze

Die Autoren der Studie sprechen von einem mittelfristigen Effekt, der einen negativen Verlauf in der Preisentwicklung hinterlassen werde. „Insgesamt rechnen wir in den kommenden Monaten mit einer Delle bei den Kaufpreisen, die bei minus 10 bis minus 25 Prozent liegen dürfte. Die Mieten werden erheblich weniger sowie eher nur für kurze Dauer nachgeben und danach wie schon vor Corona weiter stagnieren“, schreiben die Analysten.

Die Ausmaße seien von der Stärke der wirtschaftlichen Rezession abhängig. Das heißt, sollte die Rezession in Deutschland schwerwiegender ausfallen, dann werden auch die Immobilienpreise tiefer fallen. Ökonomen sind sich hinsichtlich der Schwere der wirtschaftlichen Folgen allerdings noch uneinig, ein Großteil der Wirtschaftswissenschaftler prognostiziert Rückgänge des Bruttoinlandsprodukts von circa 4,2 Prozent, andere sprechen von 20 Prozent, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet.

Langfristig positive Aussichten

Seit dem Beginn der Corona-Krise werden zudem weniger Immobilien gelistet. Vergleicht man die Zahlen von Anfang März mit denen von Ende März, lassen sich Rückgänge zwischen 10 und 19 Prozent erkennen.

Laut der Studie sind am Markt 10 Prozent weniger Eigentumswohnungen zu finden, 17 Prozent weniger Eigenheime und 19 Prozent weniger Mehrfamilienhäuser als noch zuvor. Preislich seien aktuell jedoch noch keine Veränderungen zu erkennen.

Notverkäufe werden die Immobilienpreise kurzfristig dennoch fallen lassen, heißt es in der Studie. Aber langfristig sei nicht mit weiteren Einbrüchen zu rechnen, „Insgesamt rechnen wir im besten Falle mit einer Stabilisierung der Kaufpreise ab Ende 2021 sowie mit (leicht) steigenden Kaufpreisen und Mieten, sobald und in dem Maße wie die Einwohnerzahl in Deutschland durch eine neue Außenwanderung wächst“, prognostizieren die Experten.

Auch die besonders populären Städte werden weiterhin „Hotspots“ bleiben. Die politische und wirtschaftliche Stabilität in Deutschland wird der Gesellschaft dabei helfen, schneller und unbescholtener aus der Krise herauszukommen, als das in anderen Staaten der Fall wäre. Außerdem: „Gewohnt wird immer! Auch wenn kurz- bis mittelfristig die Preise und vielleicht auch die Mieten sinken werden, wird es dennoch keine Leerstände wie in den 1990er Jahren geben“, heißt es in der Studie abschließend.

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Dementsprechend blicken die Immobilienexperten mit Zuversicht in die Zukunft des Immobilienmarktes, vor allem auf lange Sicht hin, werden sich deutsche Immobilien weiterhin als „Betongold“ beziehungsweise „Safe-Haven-Asset“ präsentieren – wenn sich die Prognosen der Studie bewahrheiten.

Bildquellen: Number1411/Shutterstock.com