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Europas Immobilien bleiben aussichtsreich – trotz wachsender Risiken

Europas Immobilien weiter mit guten Aussichten. Am europäischen Immobilienmarkt dürften sich für Investoren weiterhin attraktive Chancen ergeben.

Die europäischen Immobilienmärkte zeigen sich 2019 in überwiegend robuster Verfassung. Investoren scheinen die Risiken inzwischen jedoch stärker zu gewichten als noch 2018. Die Spannungen im internationalen Handel, der schwelende Brexit und die politischen Probleme wie beispielsweise in Italien tragen zur Verunsicherung bei. Außerdem zeigen sich nach sechs Jahren Aufschwung Anzeichen, die auf eine klare Konjunkturabkühlung hinweisen. Die europäische Wirtschaft hat bereits an Fahrt verloren und das Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern ist geschwunden. Die Experten der DWS halten eine Rezession jedoch für unwahrscheinlich.

Immobilien stehen weiter in der Anlegergunst

Auch wenn vieles also auf eine langsamere wirtschaftliche Gangart hindeutet, setzen Investoren weiter auf Anlagen im Immobiliensektor. Nicht zuletzt, weil für derartige Engagements der allgemeine Konjunkturzyklus nur eine Teilbedingung einer Anlageentscheidung ist. Das Wachstum und damit die Immobilienkonjunktur verläuft in einzelnen Ländern und Städten oft höchst unterschiedlich und außerdem werden Immobilieninvestments meist länger als nur einen Zyklus lang gehalten.

Und auch wenn die Ertragserwartungen im Immobiliensektor tendenziell rückläufig sind, dürfte nicht mit signifikanten Korrekturen bei den Immobilienpreisen zu rechnen sein. „Das liegt vor allem an den robusten Gewerbemietmärkten, die selten zuvor einen solideren Eindruck machten“, erklärt DWS-Immobilienexperte Matthias Naumann. Da einerseits die Zahl der Büroangestellten in Europa immer noch stärker wächst als im Durchschnitt seit Ende der Finanzkrise und andererseits die Bautätigkeit parallel eher verhalten verläuft, sind die Mieten kräftig gestiegen. Zudem dürften Mietsteigerungen auch in den kommenden Jahren über der Inflationsrate liegen. „Die Leerstandsquoten in den europäischen Großstädten befinden sich dieser Entwicklung entsprechend mehrheitlich auf niedrigem Niveau und dürften  weitere Mietsteigerungen tendenziell weiter beflügeln“, prognostiziert Naumann.

Die Experten der DWS haben vor diesem Hintergrund für rund zwei Drittel der von ihnen analysierten europäischen Märkte ihren Fünfjahres-Ausblick nach oben korrigiert. Madrid und Berlin bleiben dabei in Bezug auf die erwarteten Mietsteigerungen an der Spitze. Gut abschneiden dürfte auch das zentrale Geschäftsviertel von Paris mit einem durchschnittlichen Leerstand von unter 2,0 Prozent. Dagegen dürfte die anhaltende Brexit-Unsicherheit den zentralen Londoner Markt belasten und es dort zu einer weiteren Korrektur der Gesamtmietwerte kommen.

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Bildquellen: TippaPatt/Shutterstock.com