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Fallende Immobilienpreise: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Investitionen?

Für das erste Quartal 2023 ermittelte das Statistische Bundesamt gesunkene Preise für Wohnimmobilien gegenüber dem Vorjahresquartal. Während fallende Immobilienpreise und steigende Mietkosten die Renditeaussichten für Wohnhäuser und Apartments verbessern, herrscht Unsicherheit darüber, ob dies der optimale Zeitpunkt für einen Einstieg in diesen Markt ist.

Sinkende Immobilienpreise: Experte warnt vor voreiligem Handeln

Dem Statistischen Bundesamt (Destatis) zufolge sind die Preise für Wohnimmobilien im ersten Quartal 2023 um 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zurückgegangen. Auch gegenüber dem vierten Quartal 2022 seien die Preise im ersten Quartal 2023 um durchschnittlich 3,1 Prozent geringer, erklärt das Bundesamt. Den stärksten Preisverfall seit den 2000ern gab es im zweiten Quartal: durchschnittlich 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Thorsten Bader, Immobilienexperte und Betreiber des Wissensportals „Immobilien-Erfahrung.de“, warnt vor voreiligem Handeln in der aktuellen Immobilienlandschaft.

Einem Artikel des Presseportals zufolge rät der Experte dazu, nicht passiv zu verharren und darauf zu warten, dass die Preise weiter fallen werden. Er erklärt: „Jetzt ist die Zeit, in der professionelle Investoren die Gelegenheit ergreifen, um ihre finanziellen Ressourcen zu schützen.“ Darüber hinaus unterstreicht er, dass „die anhaltende Inflation auch die Mietkosten kontinuierlich steigen lässt, was wiederum die Renditeaussichten verbessert.“. Zudem rät Bader von Investitionen in Luxusimmobilien ab. Stattdessen solle man in Immobilien investieren, die für die Durchschnittsbürger erschwinglich seien, um von zukünftigen Miet- und Wertsteigerungen zu profitieren.

Deutliche Preisrückgänge: Veränderungen in Deutschlands Metropolen und ländlichen Regionen

Die WirtschaftsWoche berichtet von deutlichen Preisrückgängen in Städten und ländlichen Regionen. Allerdings mit bemerkbareren Veränderungen in den Städten. Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser, beschreibt der Artikel, gingen in Deutschlands Top-Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf um 12,6 Prozent zurück. Die Wohnungspreise entwickelten sich im Vorjahresvergleich ebenfalls rückläufig, um 9,8 Prozent.

In ländlichen Regionen waren die Preisänderungen weniger spürbar. Die Preise für Eigentumswohnungen waren im zweiten Quartal 2023 um 7 Prozent günstiger als im zweiten Quartal 2022. Ein- und Zweifamilienhäuser kosteten 8,1 Prozent weniger.

Liquiditätsmanagement und Langfristigkeit im Fokus

Der Immobilienexperte Bader erklärt, dass für Investoren besonders die Liquiditätsprobleme im Vordergrund stehen. Man muss also über die nötigen finanziellen Ressourcen verfügen, um unerwartete Kosten wie Renovierungen oder notwendige Instandhaltungsarbeiten abzudecken. Der derzeitige Markt biete Chancen und Risiken, ergänzt er. Immobilien seien langfristig, so die gute Nachricht, und unabhängig von den Risiken immer ein hervorragendes Investment.

Bildquellen: Tomasz Mazon / Shutterstock.com