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Family Offices: 75 Prozent des Vermögens in Immobilien angelegt

Family Offices investieren in Deutschland immer mehr in Immobilien. In einer Studie von Engel & Völkers Investment Consulting und Famos Immobilien wird deutlich, dass besonders die Assetklasse “Wohnen” sehr beliebt ist. Gesetzliche Regulierungen dämpfen allerdings die Stimmung

Für viele prominente und reiche Familien sind sogenannte Family Offices besonders attraktiv. Sie bieten gegenüber Banken ein höheres Maß an Diskretion, eine individuelle Anlageberatung und können auch eher komplexere Anlagen wie Auto- oder Kunstsammlungen effektiv verwalten. Standardmäßig investieren Family Offices allerdings häufig in Aktien, Anleihen, Private Equity sowie Immobilien. Letzteres hat laut der aktuellen Studie „Immobilienvermögen in Family Offices“, die Engel & Völkers Investment Consulting (EVIC) in Zusammenarbeit mit Famos Immobilien im deutschsprachigen Raum durchgeführt hat, deutlich zugenommen.

Investment in Immobilien stark erhöht

Laut der Studie, die nach 2012 und 2016 zum dritten Mal aufgelegt wurde, sind 75 Prozent des Vermögens von Family Offices in Immobilien angelegt. Vor fünf Jahren sah dies noch anders aus. Hier lag der Wert nur bei 36 Prozent. Besonders die Assetklasse “Wohnen” gilt mit 57 Prozent als besonders nachgefragtes Investment. Am zweithäufigsten folgen Direktinvestments mit 17 Prozent im Bereich “Büros” vor “Mischnutzung“ mit sieben Prozent. Für die Zukunft soll es sogar noch mehr werden. So planen die befragten Family Offices in den nächsten Jahren vor allem in den Assetklassen “Wohnen”, “Logistik” und “Pflege” mehr zu investieren. In dem Bereich “Einzelhandel” wollen nur 21 Prozent der Befragten in den nächsten zwei Jahren stärker investieren. Dies ist im Vergleich zum Jahr 2012 ein Rückgang von 13 Prozent.

Deutschland als Investitionsstandort am attraktivsten

Wenn es um den Investitionsstandort geht, wird Deutschland aufgrund politisch stabiler Verhältnisse, der soliden Wirtschaftsleistung sowie dem Steigerungspotential der Mieten mit 95 Prozent immer noch als absoluter Favorit genannt. Auch die Risikobereitschaft von Family Offices ist stark gestiegen. Value-Add- und opportunistische Objekte werden somit bei 73 Prozent der Befragten immer wichtiger. Dies hat sich im Vergleich zu 2016 um 49 % bzw. 42 % erhöht. Auch das Thema Nachhaltigkeit ist mittlerweile in den Family Offices angekommen. So geben 77 % der Befragten Nachhaltigkeit als wichtiges Anlagekriterium an. Zudem beziehen 92 Prozent Impact Investments mit in ihre Investitionsentscheidungen ein.

Gesetzliche Regulierungen als Investitionshemmnis

Auch gesetzliche Regulierungen haben einen Einfluss auf die Investitionsvorhaben der Family Offices. Besonders in den letzten Jahren gab es immer wieder Maßnahmen, um die Preisentwicklung einzudämmen. Somit würden auch zwei Drittel der Befragten aufgrund spezieller Regulierungen weniger in bestimmte Assets investieren. “Family Offices spielen am deutschen Immobilienmarkt eine immer bedeutendere Rolle und bauen ihre Bestände stetig aus”, so Hans Hünnscheid, Geschäftsführer bei Famos Immobilien, nach Berichten von AssCompact.

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