,

Fehlende Mieten bringen US-Präsidentenfamilie in Bedrängnis

Auch in den Vereinigten Staaten gibt es staatliche Hilfen für von den wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus betroffene Unternehmen – doch die Unternehmen der Präsidentenfamilie haben darauf keinen Anspruch.

Die Demokraten setzten sich durch: Im Rahmen des Beschlusses, Unternehmen in der Corona-Krise staatliche Hilfen zukommen zu lassen wurde festgelegt, dass Unternehmen von Mitgliedern der Regierung sowie von Angestellten des Weißen Hauses keine Hilfen erhalten. Damit soll verhindert werden, dass Politiker sich selbst bereichern. Nun bleiben bei Chefberater Jared Kushners Kushner Companies und US-Präsident Donald Trumps Trump Organization die Einnahmen aus, der Präsident bat bereits um Stundung von Miet- und Kreditzahlungen.

Freie Verkaufsfläche bei Kushner Companies

Sowohl bei Trump Organization als auch bei Kushner Companies liegt der Schwerpunkt im Immobiliengeschäft, welches mit der Ausbreitung des Coronavirus größtenteils zum Erliegen gekommen ist. In der Branche werden Verkäufe auf Eis gelegt und neue Mieter sind nur schwer zu finden.

So ergeht es auch Kushner Companies, der Firma von Donald Trumps Schwiegersohn und dessen Chefberater Jared Kushner. Seit im Oktober letzten Jahres das Miniatur-Wunderland Gulliver’s Gate, einer der Hauptmieter des ehemaligen Gebäudes der New York Times, Insolvenz anmeldete, fand das Unternehmen keinen Nachmieter. Die seither freie Fläche macht ca. 20 Prozent der Verkaufsfläche des Gebäudes aus, weswegen Kushner Companies bis Februar diesen Jahres mit Kreditzahlungen in Verzug ist. Seit März bleiben die Zahlungen wohl gänzlich aus und es ist nicht abzusehen, dass in der nächsten Zeit ein Nachmieter gefunden wird.

Trump Organization: Gebäude bleiben geschlossen

Viele Immobilien der Trump Organization sind Hotels: Die Washington Post berichtete schon Ende März, dass 7 von 10 der Immobilien mit den Haupteinnahmen des Unternehmens geschlossen sind. Es seien bereits über 500 Angestellte entlassen worden und die Hotels, die noch geöffnet sind, erwirtschafteten nur einen Bruchteil der Einnahmen im Normalbetrieb. Das liegt wohl vor allem daran, dass bereits Ende März Bars und Lounges, den lokalen Anordnungen entsprechend, geschlossen waren. Da auch Reisen kaum noch stattfinden ist laut der Washington Post das D.C. Hotel zu nunmehr noch 5 Prozent belegt, Hotelmanager versprachen wohl in den Sozialen Medien ein Comeback und dankten den gebliebenen Gästen.

Trump fragt persönlich nach Stundung

Die Deutsche Bank erhielt bereits Anfang April Anfragen der Trump Organization bezüglich der Stundung von diversen Kreditzahlungen – noch gab es wohl keine Entscheidung. Ebenso gab es Anfragen an die Bezirksregierung in Palm Beach County in Florida, ob Pachtzahlungen für einen Golf Club der Organization ausgesetzt werden könnten. Auch dazu wurde noch keine Entscheidung gefällt. Des Weiteren berichtet der Deutschlandfunk, dass Donald Trumps Sohn Eric mit der zuständigen Regierungsstelle GSA über einen Mietaufschub oder -nachlass in Verhandlungen stand. Es geht dabei wohl um ein Gebäude in Washington, welches der Regierung gehört und in dem das „Trump International Hotel“ betrieben wird.

grundbesitz global

Der weltweite Immobilienmarkt bleibt weiterhin attraktiv. grundbesitz global investiert weltweit in Gewerbeimmobilien aus den Bereichen Büro, Logistik und Einzelhandel. Warum das für Privatanleger interessant ist.

Die Problematik dabei liegt darin, dass Donald Trump mit seinem großen Einfluss als Präsident dafür bekannt ist, sein Amt zu nutzen um Stimmung gegen Unternehmen zu machen – daher können die Anträge aus seiner Familie wohl nicht wie andere Anträge behandelt werden.

Da allerdings noch keine Entscheidungen getroffen wurden und der Normalbetrieb der Unternehmen wohl nicht so bald wieder aufgenommen werden kann, steht noch offen, wie es mit der finanziellen Lage der Präsidentenfamilie weiter gehen wird.

Bildquellen: Hethers/Shutterstock.com