Flächenumsatz in deutschen Top-5-Bürovermietungsmärkten bricht ein

Der Flächenumsatz in den Top-5-Büromärkten Deutschlands hat sich im ersten Quartal 2019 deutlich reduziert.

Laut einer Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE wurden 739.000 Quadratmeter neu vermietet oder an Eigentümer vergeben, womit sich der Flächenumsatz im Vergleich zum ersten Quartal 2018 um 8,5 Prozent reduzierte.

Flächenmangel bremst

Dieser Rückgang ist jedoch nicht auf eine schwache Nachfrage, sondern auf ein mangelndes Angebot zurückzuführen: „Von einem Nachlassen der wirtschaftlichen Dynamik Deutschlands ist auf den Bürovermietungsmärkten aktuell nichts zu spüren“, sagt Carsten Ape, Head of Office Leasing bei CBRE in Deutschland. „Die Nachfrage nach Büroflächen ist groß, das Angebot ist zu gering. Die Leerstände sinken auf Rekordniveaus, Spitzen- wie auch Durchschnittsmieten steigen weiter“, erklärt Ape.

Die Leerstände in den Top-5-Märkten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München) verringerten sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,9 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent. Hierbei sank der Leerstand in jedem der fünf Märkte, am deutlichsten in Frankfurt, mit einem Rückgang um 1,5 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent.

Anstieg der Mieten

Der Angebotsmangel verbunden mit einer hohen Nachfrage hat zur Folge, dass sich die Mieten weiter erhöhen, und zwar in allen fünf Städten. Dabei stieg sowohl die Spitzenmiete (+11,3 Prozent) als auch die Durchschnittsmiete (+16,1 Prozent) in Berlin am deutlichsten. Auf Platz Zwei folgte Hamburg mit Mietsteigerungen um 9,4 bzw. 10,6 Prozent.

Angesichts dieser Entwicklung überrascht, dass die Fertigstellungen im Vergleich zum ersten Quartal 2018 um 30 Prozent auf 125.000 Quadratmeter neue Bürofläche zurückgingen. „Auch wenn dem Markt eine solche Entwicklung nicht schaden würde, können wir aktuell keinen Büro-Bauboom in den deutschen Großstädten beobachten“, kommentiert Ape.

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