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Furcht vor eingefrorenem Markt: Die Wohnungsverkäufe in Manhattan brechen im vierten Quartal ein

Laut einem Bericht der Immobilienunternehmen Douglas Elliman und Miller Samuel sind die Wohnungsverkäufe im New Yorker Stadtteil Manhattan im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr stark eingebrochen. Es wird ein eingefrorener Markt ohne viel Bewegung im Jahr 2023 befürchtet.

Nachfrageeinbruch im vierten Quartal 2022

Im Vergleich zum vierten Quartal des Jahres 2021 wurden laut einem Bericht der Immobilienunternehmen Douglas Elliman und Miller Samuel im vierten Quartal 2022 knapp 29 Prozent weniger Wohnungen in Manhattan verkauft. Dies berichtet CNBC. Es ist der größte Einbruch seit dem Höhepunkt der Pandemie im dritten Quartal 2020: Nach dem Abebben der Pandemie im Jahr 2021 erlebte der New Yorker Wohnungsmarkt einen historischen Nachfrageboom, wodurch Wohnungspreise und -verkäufe in die Höhe schnellten.

Die Nachfrage hat sich nun im vierten Quartal 2022 deutlich abgekühlt. Die im Zuge der Inflationsbekämpfung erhöhten Leitzinsen der Fed und ein allgemein abgeschwächtes wirtschaftliches Umfeld sind verantwortlich für den Nachfrageeinbruch. Die durch die Zinswende deutlich gestiegenen Hypothekenzinsen haben einen entscheidenden Einfluss auf die U.S-amerikanische Wohnungsnachfrage. Im Oktober und November erhöhten sich die durchschnittlichen 30-jährigen Festzinshypothekenzinsen auf über sieben Prozent, im Dezember fielen die Hypothekenzinsen wieder etwas auf circa 6,25 Prozent. Dies ist ein drastischer Anstieg im Vergleich zum Jahr 2021, als sich die Hypothekenzinsen im Bereich zwischen zwei bis drei Prozent bewegten.

Eingefrorener Markt wird befürchtet

Neben der eingebrochenen Nachfrage ist auch das Angebot an Wohnungen im Vergleich zum dritten Quartal 2022 deutlich zurückgegangen. Verglichen mit dem vorherigen Jahr gab es einen Angebotszuwachs von knapp über 5 Prozent, im Vergleich zum dritten Quartal 2022 fiel das Angebot aber um knapp 16 Prozent. Wegen des kleineren Angebots sinken die Preise im geringeren Umfang als es in solchen Situationen üblich ist. Verglichen mit dem vorherigen Jahr sanken die durchschnittlichen Preise im vierten Quartal 2022 um 5,5 Prozent. Durch das knappe Angebot ist es unwahrscheinlich, dass die Preise in dem Maße fallen werden, das nötig wäre, um Käufer wieder an den Markt zu holen. Der Markt droht daher auf dem jetzigen Niveau zu verharren.

Preise und Verkäufe höher als vor der Pandemie

Obwohl sich der Markt im Vergleich zu 2021 deutlich abgekühlt hat, lag der durchschnittliche Verkaufspreis in im vierten Quartal 2022 noch zehn Prozent über dem Vor-Pandemie-Niveau des Jahres 2019. Die Verkaufszahlen sind ebenfalls noch über dem Vor-Pandemie-Niveau und nur 6,5 Prozent geringer als der Quartalsdurchschnitt der letzten zehn Jahre. Der Rückgang im Vergleich zu 2021 ist daher eher als normale Marktkorrektur des überhitzten Marktes des vorangegangenen Jahres zu betrachten.

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