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Gesundes und nachhaltiges Wohnen mit Holzhäusern

Das Thema Nachhaltigkeit wird auch beim Hausbau immer präsenter. Was früher fast ausschließlich in skandinavischen Ländern zu finden war, hat längst die Mitte Europas erreicht: Holzhäuser.


Noch ist ein Großteil der deutschen Städte und Dörfer von Häusern aus Stein und Beton dominiert. Doch Holzhäuser werden zunehmend wichtiger. Das liegt nicht nur an ihrem gemütlichen Aussehen, sondern auch an ganz praktischen Vorteilen, die dieser Natur-Werkstoff zu bieten hat.

Das sind die Vorteile beim Bau von Holzhäusern

Um ein Holzhaus auch als solches bezeichnen zu dürfen, benötigt das Gebäude einen tragenden Holzrahmen (Holzrahmenbauweise). Das kann beispielsweise auch dann der Fall sein, wenn das Haus eine gemauerte Fassade hat.

Ein entscheidender Vorteil beim Bau eines Holzhauses ist in der Regel, dass es eine wesentlich geringere Bauzeit hat als herkömmliche Massivhäuser. Teilweise werden ganze Fassadenteile in Montagehallen gefertigt und im Ganzen zur Baustelle transportiert, wo sie nur noch montiert werden müssen. Das spart viel Zeit und somit auch Geld.

Da Holzhäuser ein geringeres Gesamtgewicht haben, können diese auch bei schwierigen Bodenverhältnissen gebaut werden, da sie im Normalfall keine hohe Bodentragfähigkeit benötigen. Außerdem lassen sich durch die geringere Wanddicke größere Räume erschaffen, wodurch mehr Wohnraum zur Verfügung steht.

Mehr Nachhaltigkeit mit Holzhäusern

Bäume sind ein heimischer und nachwachsender Rohstoff. Sie binden und speichern Kohlendioxid und geben überlebenswichtigen Sauerstoff an die Umwelt ab. Langfristig wird also durch den Bau von Holzhäusern immer mehr CO2 gespeichert und ein Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen geleistet.

Außerdem ist Holz durch seine Beschaffenheit ein Material mit einem hohen Wärmeschutz-Faktor und somit ein guter Dämmstoff. Die Voraussetzungen für eine staatliche Förderung durch die KfW-Förderbank kann dadurch leichter erreicht werden. In Kombination mit einer Solaranlage, Wärmepumpe oder Photovoltaik-Anlage kann ein Holzhaus sogar zum Plus-Energie-Haus werden.

Zusätzlich hat Holz eine angenehme und beruhigende Wirkung auf uns Menschen und sorgt außerdem für ein nachweislich gesunderes Raumklima, was vor allem für Allergiker und Asthmatiker ein großer Vorteil sein kann.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Doch auch bei Holzhäusern gibt es einige Nachteile, die erwähnt werden sollten. So ist beispielsweise die Schallisolierung bei einem Massivhaus besser als bei einer Holzbauweise. An einer stark befahrenen Straße sollte man sich ein solches Haus also nicht unbedingt bauen.

Auch ist die Holzqualität ein sehr wichtiger Punkt, da sonst mit hohen Kosten für Sanierungen gerechnet werden muss, wenn beispielsweise ein Baufehler zu stehendem Wasser im Haus führt. Für Ungeziefer und Schimmelpilze sind ungepflegte Holzhausfassaden ein beliebtes Ziel. Besitzer sollten als in regelmäßigen Abständen ihr Holz pflegen.

Dennoch steigt der Anteil an Holzhäusern bei Neubauten kontinuierlich an. Doch eine solche Entscheidung sollte nicht leichtfertig getroffen werden. Wer sich nicht sicher ist, ob ihm die Lebensqualität und Atmosphäre bei einem Holzhaus zusagt, kann bei vielen Anbietern ein paar Nächte in einem solchen Haus verbringen.

Bildquellen: Goran Bogicevic / Shutterstock.com