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Google als Bauherr: Mega-Deal für milliardenschwere Immobilie

Es ist der größte Deal im Silicon Valley und der zweitgrößte überhaupt in den USA: Google zahlt eine Milliarde für einen Business Park im kalifornischen Mountain View. Plant die Alphabet-Tochter nun den Bau einer eigenen Stadt?


Immobilie für Server und Büros oder doch „Smart City“?

Wenn Konzerne viel Geld für Gebäude und Grundstücke ausgeben, tun sie das in der Regel, um mehr Raum für ihre Mitarbeiter zu schaffen. Doch Alphabet-Tochter Google scheint es auf etwas Anderes abgesehen zu haben. Wie CNBC berichtet, sollen auf dem neuen rund 290.000 Quadratmeter großen Grundstück in zwölf Gebäuden gewerbliche Räume – aber vor allem viele Wohnungen entstehen. Die Rede ist von 8.000, von denen ein Fünftel für Menschen gedacht ist, die über kein hohes Einkommen verfügen. Die restlichen 30 Prozent sollen zum Verkauf und die übrigen wiederum zur Miete angeboten werden.

Auf dem sogenannten North Bayshore will Google eine erste eigene „Smart City“ bauen lassen. Konkret sollen über eine vollständige Vernetzung der Stadt Fußwege über intelligente Energienetze beheizt, die Farben und Funktionen von Straßen an die jeweilige Verkehrslage angepasst oder der Verkehr durch spezielle Bewegungssensoren gesteuert werden – ermöglicht durch nachhaltige Technologien.

Im Vordergrund steht vor allem die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, Fuß- und Radfahrwegen sowie Car- und Bikesharing-Programmen. Ziel des Projekts ist es aber auch, den Menschen in den Mittelpunkt zu setzen und nicht in etwa Autos oder sonstige Transportmittel.

Über drei Milliarden für Immobilien

Bei dem Mega-Deal handelt es sich nicht um den ersten Immobilienkauf des Tech-Giganten. Insgesamt investierte Google in den vergangenen zwei Jahren knapp drei Milliarden US-Dollar in Immobilien. Der größte Zukauf, der auch den landesweit größten in diesem Jahr darstellt, ereignete sich dabei im Frühjahr dieses Jahres, als Google für 2,4 Milliarden US-Dollar die ehemalige Keksfabrik Chelsea Market übernahm. Bei den meisten Zukäufen handelt es sich laut „Handelszeitung“ um Gebäude, die scheinbar den eigenen Mitarbeitern zugutekommen sollen.

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Der weltweite Immobilienmarkt bleibt weiterhin attraktiv. grundbesitz global investiert weltweit in Gewerbeimmobilien aus den Bereichen Büro, Logistik und Einzelhandel. Warum das für Privatanleger interessant ist.

Ein ähnliches Projekt wie die North Bayshore startete aber Sidewalk Labs, eine weitere Tochter der Google-Mutter Alphabet, bereits 2017 im kanadischen Toronto. Gemeinsam mit Behörden will der Konzern eine Smart City bauen, die ebenfalls über Verkehrssensoren, beheizbare Fußwege und Straßen verfügt, die je nach Bedarf ihre Farbe ändern. Ganz unumstritten sind die Projekte allerdings nicht. Vor allem die Bewohner der kanadischen Stadt sorgen sich um die zukünftige Lebensweise und die Datensicherheit innerhalb der Smart City.

Bildquellen: Sundry Photography/Shutterstock.com