Hier haben sich Immobilien am meisten verteuert – und hier am wenigsten

Der Markt für Wohnimmobilien hat sich seit der Weltfinanzkrise in den verschiedenen Regionen der Welt recht unterschiedlich entwickelt. Aber auch die weiteren Aussichten sind nach Ansicht eines Deutsche Bank-Experten sehr verschieden.

Wer sich in den letzten Jahren für den Kauf einer Immobilie interessiert hat, dem ist es klar ins Auge gefallen: Die Preise für Wohneigentum sind deutlich gestiegen. Doch ein Blick ins Ausland zeigt, dass die Preissteigerungen in Europa im Vergleich zu anderen Regionen durchaus noch moderat waren.

Zweistellige Preissteigerungen

Seit 2010 haben sich Häuser und Wohnungen in der Eurozone unter Berücksichtigung der allgemeinen Inflation um 17,6 Prozent verteuert. Doch trotz dieses zweistelligen Zuwachses fiel die Preissteigerung hier immerhin noch niedriger aus als beispielsweise in Schwellenländern, denn dort verteuerten sich Wohnimmobilien um durchschnittlich real 19,1 Prozent, erklärte Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden, im Deutsche Bank-Newsletter „Perspektiven am Morgen“. Doch selbst dies ist noch moderat im Vergleich zur Entwicklung in außereuropäischen Industriestaaten, hier mussten Immobilienkäufer ganze 56,4 Prozent mehr bezahlen als noch 2010. Besonders in Kanada, den USA sowie Australien sei das Preisniveau sprunghaft angestiegen.

Nicht vom Immobilienboom erfasst wurde anscheinend der osteuropäische Markt. Laut dem Deutsche Bank-Experten zogen dort nämlich die Preise für Wohnungen und Häuser um lediglich drei Prozent an.

Weiteres Aufwärtspotential?

Investoren rät Dr. Ulrich Stephan dazu, insbesondere den Euroraum sowie Schwellenländer im Auge behalten, denn dort sehe er das größte Potenzial für weitere Preisanstiege. Dagegen hält er bei Wohnimmobilien in Industrieländern außerhalb Europas das Risiko stagnierender oder gar sinkender Preise vor allem bei einem starken Zinsanstieg für höher.

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