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Immer weniger Quadratmeter für das gleiche Budget

In Deutschland wird der Wohnraum nicht nur immer knapper, sondern es gibt für dasselbe Budget auch weniger Wohnraum als noch vor zehn Jahren. Dies ergab eine aktuelle Immowelt-Analyse.

Weniger Wohnfläche in deutschen Städten

Eine zwei-Zimmer-Wohnung für 1.000 Euro Kaltmiete und das noch nicht mal in der Innenstadt – schaut man sich aktuelle Wohnungsanzeigen an, gewinnt man den Eindruck, dass die Wohnungen in deutschen Städten immer kleiner und dafür immer teurer werden. Dass es sich dabei um mehr als nur eine Vermutung handelt, zeigt nun eine aktuelle Immowelt-Analyse. Denn das Ergebnis der Auswertung zeigt auf, dass innerhalb der letzten zehn Jahre die Wohnfläche für 1.000 Euro Kaltmiete in deutschen Großstädten deutlich geringer geworden ist. In einer Metropole hat sich die Fläche sogar um 51 Quadratmeter verringert.

Die Immowelt-Analyse

Eine aktuelle Immowelt-Analyse zeigt auf, dass sich auf dem deutschen Immobilienmarkt innerhalb der letzten zehn Jahre einiges verändert hat. Demnach hat sich besonders die Größe der Wohnfläche für dasselbe Budget verringert, denn während man vor einigen Jahren für 1.000 Euro noch mit einer vergleichsweise großen Wohnung rechnen konnte, erhält man heute für dasselbe Budget oftmals nur noch eine zwei-Zimmer-Wohnung. Die Immowelt-Analyse vergleicht dafür 36 verschiedene Großstädte in Deutschland. Als Berechnungsgrundlage wurde die Datenbasis der auf immowelt.de inserierten Angebote genommen und Großstädte ausgewählt, die mehr als 100.000 Einwohner aufweisen. So wurden für den Zeitraum von 2010 bis 2020 Inserate mit einer Nettokaltmiete berücksichtigt, die zwischen 900 und 1.100 Euro liegt. Die Werte für die Wohnfläche stellen den Median über alle Angebote dar.

Dies sind die teuersten Hotspots

In den deutschen Großstädten bekommen Mieter heutzutage immer weniger für ihr Geld. Dies wird besonders deutlich, wenn man sich die Preisunterschiede innerhalb der letzten zehn Jahre anschaut. Besonders Berlin verzeichnet den größten Rückgang an Wohnfläche. Demnach erhielten Mieter in der Metropole im Jahr 2010 noch eine 120-Quadratmeter-Wohnung für eine Kaltmiete von 1.000 Euro, während sie für dasselbe Budget heute im Schnitt nur noch 69 Quadratmeter bekommen. Das bedeutet einen Rückgang von rund 51 Quadratmetern. Aber auch in anderen deutschen Großstädten erhalten Mieter aufgrund starker Preisanstiege deutlich weniger für ihr Geld. So führte diese Entwicklung dazu, dass man in München für 1.000 Euro mit rund 34 Quadratmeter weniger rechnen muss. Auch in Frankfurt büßen Mieter im Schnitt 27 Quadratmeter Wohnfläche für dasselbe Budget ein. Bei einem Zehn-Jahres-Vergleich ist jedoch zu berücksichtigen, dass 1.000 Euro inflationsbedingt im Jahr 2010 noch eine höhere Kaufkraft hatten.

Aus 155 werden 104 Quadratmeter

Aber nicht nur München, Frankfurt und Berlin verzeichnen einen großen Rückgang der Wohnflächen. Mit 104 Quadratmeter für 1.000 Euro erhalten Mieter in Leipzig zwar weiterhin eine vergleichsweise große Wohnung, jedoch erhielten sie für dasselbe Budget für zehn Jahre noch stolze 155 Quadratmeter. Die Immobiliensituation sieht in Dresden ähnlich aus. Dort bekommen Mieter für 1.000 Euro Kaltmiete im Schnitt 47 Quadratmeter weniger als im Jahr 2010. In Offenbach büßt man mittlerweile rund 45 Quadratmeter und in Kassel rund 41 Quadratmeter ein, wenn man sein Budget von 1.000 Euro nicht aufstocken will.

Auch in nächster Zeit scheint keine Entspannung am Immobilienmarkt in Sicht, denn bislang steigen die Mietpreise trotz der Corona-Krise weiter an.

Bildquellen: Breadmaker / Shutterstock.com