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Immer weniger Wohn-Riester-Verträge – auch Bestand wird weniger

Eine Statistik des Bundesarbeitsministeriums zeigt, dass der Bestand der Wohn-Riester-Verträge im letzten Jahr deutlich geschrumpft ist.

Rund 6.000 Verträge weniger

Es ist erst ein Jahr her, dass die Bundesregierung auf die wachsende Beliebtheit von Wohn-Riester-Verträgen hinwies. Nun scheint der Boom um den einstigen Wachstumsbereich schon wieder vorüber zu sein. Dies geht aus einer aktuellen Statistik des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hervor. Demnach ist der Bestand an Wohn-Riester-Verträgen im dritten Quartal des vergangenen Jahres im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 zurückgegangen. Während der Bestand zum Beginn des Quartals noch rund 1,818 Millionen betrug, ist er gegen Ende um rund 6.000 Verträge auf 1,812 Millionen Wohn-Riester-Verträge gesunken. Zwar ist keine gravierende Abnahme erkennbar, dennoch lässt sich aufgrund dieser Zahlen nicht mehr von einem Wachstumsbereich sprechen.

Die Einschränkungen

Das Konzept des Wohn-Riestern beruht darauf, mithilfe einer Riester-Förderung eine selbst genutzte oder zu entschuldende Immobilie zu finanzieren. So wird die Riester-Rente nicht im Alter ausbezahlt, sondern dafür eingesetzt, in der Zukunft mietfreies Wohnen in der eigenen Immobilie zu ermöglichen. Durch den staatlichen Zuschuss kann schneller Geld für ein Eigenheim angespart werden beziehungsweise es sinken die Finanzierungskosten. Dies bietet zwar viele Vorteile, ist jedoch mit einigen Einschränkungen verbunden, die ihren Teil dazu beitragen, dass die Anzahl der Verträge weiter abnimmt. So ist die Förderung ausschließlich auf selbstgenutzte Immobilien beschränkt und ist unflexibler als andere Anlageprodukte. Auch steuerlich gibt es einige Nachteile, denn im Alter kommt es zu einer Erhöhung des zu versteuernden Einkommens, da das Wohnförderkonto ebenfalls besteuert wird. Hinzu kommt, dass im Fall eines Todes die eingesparten Steuern nach dem Verkauf der Immobilie sofort beglichen werden müssen und die Steuerschuld auf die Erben übertragen wird. Das gilt auch bei einem Umzug in ein Pflegeheim.

Geringer Gesamtbestand

Doch auch der Gesamtbestand der Riester-Verträge sinkt weiter. Wie die Statistik zur privaten Altersvorsorge des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zeigt, waren es im dritten Quartal 2019 noch 16,508 Millionen Verträge. Das entspricht einem Rückgang um rund 23.000 Verträge gegenüber dem zweiten Quartal mit circa 16,531 Millionen Riester-Verträgen. Im Vergleich zum Jahr 2018 ist ein sinken des Bestands noch deutlicher erkennbar, denn mit 16,508 Millionen bestehenden Verträgen im dritten Quartal 2019, sind es rund 84.000 Verträge weniger als noch Ende 2018.

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Das Konzept der Riester-Verträge stand in den letzten Jahren immer wieder in der Kritik und dies ist nun auch anhand der Zahlen der Statistik erkennbar, die verdeutlichen, dass auch die Nachfrage merklich sinkt.

Bildquellen: Stokkete / Shutterstock.com