Immobilien, die sich lohnen: Lieber Garagen statt Haus?

Wer sein Geld in Immobilien anlegen möchte, denkt zunächst meist nur an das Investment in eine Wohnung oder ein Haus. Eine attraktive Alternative stellen hier allerdings Garagen dar, denn diese bieten eine Menge Vorteile.

Insbesondere in Großstädten herrscht zunehmend Parkplatz-Mangel. Gleichzeitig steigt die Zahl der Pkw-Zulassungen stetig an. Ein Investment in Garagen könnte aus diesen Gründen durchaus lohnenswert sein.

„Wir haben immer wieder Kunden, die sich von einer Erbschaft oder erspartem Geld fünf Garagen kaufen“, erzählt Volker Rainer von der Immobilienagentur Future Construct. Ein großer Vorteil dabei ist, dass die Investitionssumme deutlich geringer ausfällt als bei einem Haus oder einer Wohnung. Während somit auch Menschen in Immobilien investieren können, die sich ein größeres Investment nicht leisten können, ist daneben auch eine bessere Risikostreuung möglich.

Zahlreiche Vorteile bei Investments in Garagen

Auch die zu erwartende Rendite dürfte für eine Investition in Stellplätze sprechen. „Wir gehen von einer bereinigten Netto-Mietrendite von drei bis fünf Prozent aus, in Ausnahmefällen können es auch sechs Prozent sein“, erklärt Rainer.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Miete. Wer mehrere Garagen erwirbt, kann damit rechnen, dass das Risiko eines Mietausfalls sehr gering ist. „Höchstens fallen mal ein, zwei Mieter aus“, so Rainer. Besitzt man allerdings 10 Garagen, ist dieser Zahlungsausfall nicht annähernd so dramatisch wie bei Wohnungen oder Häusern.

Daneben sprechen aber auch praktische Gründe wie ein geringer Instandhaltungs- sowie Verwaltungsaufwand für eine Investition in diese Nische. Denn bei Garagen müssen keine Nebenkosten auf den Mieter umgelegt werden. „Der wesentliche Unterschied [zu Häusern oder Wohnungen]: Man macht bei Garagen keine Nebenkostenabrechnung. Als Eigentümer verlangt man eine Miete und zahlt alle Nebenkosten selbst, die dann auch geringer ausfallen“, erläutert Rainer.

Positiv sei auch, dass das Leerstandsrisiko sehr gering sei. „Wir haben über 700 Garagen im Bestand und nur eine Handvoll davon stehen leer“, so der Experte.

Zudem steige die Nachfrage weiter an und übersteige inzwischen sogar, genau wie bei Wohnungen auch, die Bautätigkeit. „Wenn jemand ein Einfamilienhaus mit einer Garage hat, dann hat das früher locker gereicht. Heute hat die Ehefrau noch ein Auto, die Kinder haben ein Auto. Und dann stehen drei Autos auf der Straße“, merkt Rainer weiter an. Mittlerweile dienten Garagen außerdem zunehmend auch als Lager- oder Hobbyraum.

Tipps für das Investment in Garagen

Bei der Investition sollte man allerdings auch einiges beachten. So sollte man sich im Vorhinein einen genauen Überblick über die Lage der Stellplätze verschaffen. Während die Nachfrage nach Garagen in Städten in der Regel sehr hoch ist, fällt sie in ländlicheren Gegenden meist deutlich geringer aus. Auch die zukünftige Situation sollte bedacht wird: Sollte in unmittelbarer Umgebung gerade ein neues Parkhaus entstehen, sollte man von dem Garagen-Kauf besser absehen.

Letztendlich sind Investitionen in Garagen längst kein Geheimtipp mehr, dennoch können sie weiterhin sehr lohnenswert sein und stellen in jedem Fall eine attraktive Alternative zu Investments in Wohnungen oder Häuser dar.

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