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Immobilienboom führt zu höheren Kosten für weniger Wohnraum

Deutschlands Metropolen sind gekennzeichnet durch einen stetigen Immobilienboom. Immobilienpreise und Finanzierungsanfragen schnellen gleichermaßen in die Höhe, ausgegebene Darlehen steigen jährlich in Abhängig vom Standort um 15 bis 23 Prozent. Doch während die Immobilienpreise steigen, sinken die Quadratmeterzahlen.

In München zahlen Wohneigentümer deutschlandweit am meisten

Der Immobilienboom und die damit verbundenen hohen Immobilienpreise in Deutschlands Metropolen hält weiterhin an. Doch von stark angestiegenen Kaufpreisen lassen sich potenzielle Käufer nicht abschrecken, wodurch Kosten sowie die Zahl von Bau- und Kaufdarlehen gleichermaßen anwachsen.

Die Immobilienpreise sind im Vergleich zum Vorjahr in deutschen Städten dementsprechend um bis zu 25 Prozent gestiegen.

Die teuerste Stadt Deutschlands ist nach wie vor die bayrische Hauptstadt München, hier werden die höchsten Kredite zum Immobilienkauf oder -bau benötigt, obwohl die Wohnflächen, im Vergleich zu Deutschlands 20 größten Städten, an der Isar am geringsten ausfallen.

Das Check 24 Immobilienportal stellte hierfür folgende Statistiken auf.

Düsseldorfer Immobilien erfahren signifikanteste Wertsteigerung

Neben dem größten Kapitalbedarf zur Baufinanzierung in München, liegt hier die Wertsteigerungsrate beziehungsweise die jährliche Preiserhöhung ebenfalls auf einem hohen Niveau. 2017 wurden Darlehen in Höhe von durchschnittlich 429.921 Euro ausgegeben, während 2018 mit durchschnittlich 504.000 Euro pro Kredit die Darlehenssumme um 17 Prozent anstieg.

Auf einem abgeschlagenen zweiten Platz der teuersten Wohnorte in Deutschland liegt das hessische Frankfurt am Main. Das durchschnittliche Immobiliendarlehen verzeichnete 2018 in der Mainmetropole 417.000 Euro. Dies markierte eine durchschnittliche Darlehenserhöhung von 14 Prozent innerhalb eines Jahres, 2017 beliefen sich die Summen eines Immobilienkredits noch auf 365.394 Euro.

Hamburg rundet die Top-3 der teuersten Städte Deutschlands ab, hier stiegen die Immobilienpreise um 15 Prozent auf durchschnittlich 384.000 Euro. Den rasantesten Kostenanstieg legte hingegen Düsseldorf hin, in der westfälischen Hauptstadt legten die Darlehenssummen um 23 Prozent auf 374.000 Euro zu.

Mehr Kosten für weniger Wohnfläche

Während die Immobilienpreise fortlaufend positive Entwicklungen erfahren, schrumpfen die durchschnittlichen Wohnflächen in den Metropolen. So spiegelt München die aktuelle Immobiliensituation am extremsten wider. Die durchschnittlichen Wohnflächen verringerten sich in dem Zeitraum von 2017 auf 2018 um 13 Prozent, im Endeffekt erworben Kreditnehmer in München die bundesweit kleinsten Wohnflächen mit 101 Quadratmetern im Schnitt.

In Stuttgart und Frankfurt sanken die Quadratmeterangaben um 13 und 17 Prozent, auf jeweils 105 Quadratmeter.

Wohingegen eine durchschnittliche Wohnfläche von 116 Quadratmetern in Hamburg vermeintlich groß ausfällt, dennoch stechen Wohn- und Bauprojekte in Bochum (150 Quadratmeter) und Wuppertal (159 Quadratmeter) die Elbstadt hinsichtlich der Größe aus.

Grund hierfür seien die unterschiedlichen Arten der Immobilien, in Wuppertal und Bochum werden Eigentumswohnungen und freistehende Häuser gleichermaßen forciert, wohingegen in München hauptsächlich Eigentumswohnungen mittels Krediten finanziert werden.

Bildquellen: Africa Studio/Shutterstock.com