Immobilienexperte: Stetiges Populationswachstum in weltweiten Großstädten
Ugo Colomb, ein in Miami lebender Immobilienentwickler sieht den globalen Trend des urbanen Lebens als Folge der Mentalität von jüngeren Generationen.
Ein Leben ohne Auto und möglichst im Stadtkern wird dem ländlichen Leben vorgezogen. Die Folge sind Überpopulation und steigende Immobilienpreise.
Miami befindet sich im stetigen Wachstum
Ugo Colombo, der aus Italien stammende Unternehmer und Entwickler des Wolkenkratzers Brickell Flatiron in Downtown Miami, äußerte sich in einem Interview mit dem Magazin Mansion Global über die Zukunft von Großstädten bezüglich Immobilien. Colombo investierte bereits 1990 in Immobilien im Stadtteil Brickell von Miami. Seither hat sich die Population mehr als verdoppelt, bis 2021 sollen bis zu 100.000 Bewohner alleine in Brickell wohnen. Exklusive Wolkenkratzer mit luxuriösen Appartements sorgen zusätzlich für Populationszuwachs. <br>
So haben in den letzten 20 Jahren weltweit Großstädte an Popularität gewonnen, wodurch die Preise auf dem Immobilienmarkt exponentiell steigen. Das sei eine Folge des Wandels der Präferenzen von jüngeren Generationen, laut Colombo werde es den Menschen immer wichtiger möglichst im Stadtkern zu leben, ohne Abhängigkeit vom eigenen Auto. Dementsprechend steige die Populationsrate in Großstädten weltweit unermüdlich.
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Der Immobilienmarkt in Miami ist ein harter Kampf
Für Architekten, Investoren und Immobilienentwickler führe dies zu einem regelrechten Kampf, freie Grundstücke im Stadtkern zu erwerben, da diese mittlerweile Raritäten darstellen, so Colombo.<br>
Die Appartments von großen Bauprojekten werden dementsprechend ausnahmslos verkauft. Das von Colombo entwickelte Brickell Flatiron wurde Mitte 2019 fertiggestellt und ist schon zu 87 Prozent verkauft. Es ist das größte Gebäude mit Eigentumswohnungen in Miami und südlich von New York. Mit 64 Stockwerken erreicht der Wolkenkratzer eine Höhe von 224,33 Metern.<br>
New York, Los Angeles und Miami seien die Hochburgen für luxuriöse Wohnungen, wobei die Nachfrage in Miami aufgrund von Steuervorteilen – der Bundesstaat Florida erhebt keine Einkommenssteuer – im Vergleich zu den anderen US-Metropolen am stärksten ansteigt. So zieht es einige New Yorker in die Hauptstadt von Florida, laut Colombo seien es ungefähr 900, die jede Woche von New York nach Florida umziehen. Dementsprechend habe die Immobilienmarkt ein großes Potential.
Wohnkosten in Miami steigen fortlaufend
Miami hat über 6 Millionen Einwohner, Tendenz steigend. Hierdurch hat die Stadt im Süden Floridas den siebtgrößten Immobilienmarkt in den Vereinigten Staaten und den zweitgrößten im Südosten. Laut dem Immobilienportal Zillow, habe Miami den viert wertvollsten Immobilienmarkt in den USA mit einem Gesamtwert von 664,2 Milliarden US-Dollar und liegt somit hinter Los Angeles mit einem Gesamtwert von 2,7 Billionen US-Dollar, New York mit 2,6 Billionen US-Dollar und Washington mit 996,7 Milliarden US-Dollar.<br>
Im Median kostet Wohnfläche in Miami 335.200 US-Dollar, im Vergleich zum Vorjahr eine Preissteigerung von 2 Prozent. Weitere Anstiege werden für die kommenden 3 Jahre ebenfalls prognostiziert, dementsprechend ist keine Entspannung der urbanen Immobiliensituation in Miami in Aussicht. Somit könnte Miami für Investoren trotz erhöhter Preislage von Interesse sein, zieht man den prognostizierten Populationszuwachs sowie den stetigen Aufwärtstrend der Immobilien in Miami in Betracht.
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