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Immobilienindex stürzt ab – Das Klima fällt in allen Sektoren

Das Deutsche Hypo Immobilienklima wurde für den April ermittelt. Die Zahlen zeigen deutlich: Auch die Immobilienbranche wurde von der Corona-Krise eingeholt. In allen Sektoren sind Rückgänge zu vermelden, insgesamt ist der Index demnach um 37,3 Prozent eingestürzt. Büroimmobilien verlieren den Spitzenplatz innerhalb der Branche, während der Hotelsektor am tiefsten fällt.

Immobilienindustrie wird von Corona-Krise eingeholt

Die Corona-Krise zieht ihre Kreise durch die gesamte Weltwirtschaft, kaum eine Branche bleibt von den Folgen der Pandemie verschont. Lange stemmte sich die Immobilienindustrie gegen die Krise, doch die Konsequenzen des Lockdowns sind nun auch bei Unternehmen der Immobilienbranche zu spüren.

Mieten können teilweise nicht gezahlt werden und neue Verträge werden bis auf Weiteres vertagt. Vor allem die Hotel- und Gewerbesektoren werden durch die Corona-Krise signifikant beeinflusst.

Diese Unsicherheit lässt sich auch aus den Zahlen des Immobilienindexes Deutsche Hypo Immobilienklima ablesen. Im Zuge der Studie wurden 1.200 Experten zu der aktuellen Situation und den Auswirkungen befragt.

Hotelklima stürzt tief

Der deutsche Immobilienindex ist demnach um 37,3 Prozent auf 72 Punkte im April eingebrochen. Hierdurch wird ein kommender starker Einbruch für den Immobilienmarkt suggeriert, dessen Ausmaße an die der Finanzkrise 2008 erinnern könnten. Doch bislang wurde der historische Tiefpunkt von 42,2 Punkten nicht erreicht, da der Index aktuell noch durch eine in der Zukunft liegende Euphorie gestützt wird. Das heißt ein Teil der Experten prognostiziert, dass sich die Immobilienindustrie im Anschluss der Krise kurzfristig wieder erholen wird.

Dennoch sind in allen Sektoren Einbrüche zu verbuchen. Im Vergleich zum Vormonat ist das Hotelklima von 100,5 Punkte auf 47,8 Punkte gefallen, also ein Rückgang um 52,5 Prozent, damit ist hier die Krise am deutlichsten zu spüren. Aber auch der Sektor für Büroimmobilien muss erhebliche Einbußen von 41,3 Prozent verbuchen, das Büroklima ist demzufolge von 140,3 auf 82,3 Punkte gefallen und muss damit seine Spitzenposition innerhalb der Branche abgeben.

Einzig das Logistikklima trotzt der Krise, dieses scheint sich als einzige Assetklasse mit positiven Aussichten in den kommenden Monaten behaupten zu können. Zwar sind auch hier die Werte um 8,2 Prozent von 131,3 auf 120,5 Punkte gefallen, doch für die kommenden sechs Monate wird Stabilität für diesen Sektor prognostiziert.

Historisches Tief

In ein historisches Loch ist das Handelsklima gestürzt, mit einem Rückgang um 52 Prozent ist es zwar verhältnismäßig geringer gefallen als das Büroklima, doch der Absturz auf 31,6 Punkte bezeichnet ein historisches Tief.

Auch das Investment- und das Ertragsklima müssen starke Verluste hinnehmen. Das Investmentklima stürzte im April von 117,1 auf 74,6 Punkte, ein Verlust um 36,3 Prozent. Während das Ertragsklima um 38,4 Prozent von 112,8 auf 69,5 Punkte fiel.

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Nach dem Logistikklima zeigt sich das Wohnklima am resistentesten, hier lassen sich Verluste um 25,4 Prozent vermelden, wodurch das Wohnklima von 127,9 auf 95,4 Punkte fällt. Also wird auch hier die 100-Punkte-Marke knapp unterschritten, doch im Vergleich präsentiert sich auch dieser Sektor relativ stabil.

Bildquellen: fizkes/Shutterstock.com