Immobilienpreise in Deutschland werden weiter steigen, glauben die Städte
Wer über eine Investition in Immobilien nachdenkt, für den ist vor allem die Preisentwicklung derselben über die kommenden Jahre von Interesse.
Gibt es weitere Wertsteigerungen in dieser Assetklasse oder wird die Immobilienblase bald platzen und Investments lohnen sich nicht mehr? Zumindest für dieses Jahr haben einige deutsche Städte eine Prognose bezüglich der Preisentwicklung von Immobilien abgegeben. Das Fazit: Auch 2019 werden die Preise steigen.
In 81 Prozent der Städte kam es 2018 zu Preissteigerungen
Der Deutsche Städtetag hat in einer Blitzumfrage 71 deutsche Städte zur Immobilienlage befragt. Zusätzlich hat der freiwillige Zusammenschluss von kreisfreien und kreisangehörigen Städten in Deutschland Datensätze aus Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte ausgewertet, die auf beurkundeten Kaufverträgen beruhen. Mit der Umfrage und der Datenauswertung malt der Deutsche Städtetag ein realistisches Bild davon, wie der Immobilienmarkt in Deutschland momentan aussieht.
Demnach gaben 81 Prozent der befragten Städte an, dass es im vergangenen Jahr (2018) zu Preissteigerungen bei unbebauten Grundstücken, Wohnungen und Häusern gekommen sei. 12 Prozent der beteiligten Städte berichteten von konstant gebliebenen Preisen und sieben Prozent sprachen gar von sinkenden Preisen. Doch der Trend ist klar erkennbar: Auch 2018 stiegen die Preise vielerorts wieder deutlich an.
Entwicklung bei Wohnungspreisen am deutlichsten zu beobachten
Dies ist vor allem bei den Preisen für Wohnungen zu bemerken. Hier gaben neun von zehn der befragten Städte an, dass die Preise im vergangenen Jahr gestiegen seien. Für viele Anleger dürfte das interessant sein, sind doch Wohnungen oft als Investment beliebter als Häuser.
Trendwende nur durch Zusammenarbeit von Bund, Ländern, Kommunen und der Immobilienwirtschaft möglich
„Die Preisentwicklung geht in vielen Städten weiter nach oben. Zwar hat sich gleichzeitig der Rückgang der Verkaufszahlen bei Grundstücken und Wohnimmobilien im Vergleich mit dem Vorjahr nicht fortgesetzt, aber das Ergebnis der Umfrage zeigt: Das Angebot an Wohnimmobilien am Markt bleibt nach wie vor hinter der hohen Nachfrage zurück“, beurteilt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, die Ergebnisse der Studie.
Außerdem weist er darauf hin, dass Bund, Länder, Kommunen und Immobilienwirtschaft „eng zusammenarbeiten“ müssten, um vor allem auch das Bauen zu beschleunigen, was zu einem höheren Angebot führen könnte. Er pocht auf eine „langfristig angelegte, kontinuierliche und ressortübergreifende Wohnungspolitik für breite Schichten der Bevölkerung“, um eine Trendwende möglich zu machen.
Kommunen prognostizieren weiteren Preisanstieg
Der Deutsche Städtetag befragte die teilnehmenden Städte zudem über ihre Einschätzung zur zukünftigen Entwicklung auf dem Immobilienmarkt. Angesichts erhöhter Nachfrage und niedrigem Angebot dürfte das Ergebnis hierauf nicht überraschen: Für das laufende Jahr prognostizieren die Städte konstante Verkaufszahlen, die mit weiterhin ansteigenden Preisen einhergehen.
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