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Immobilienpreise in Großbritannien dürften weiter fallen

Obwohl der Immobilienmarkt in Großbritannien überraschend wieder geöffnet wurde, sind die kurzfristigen Aussichten düster.

Die Ankündigung des britischen Ministers für Wohnungswesen, Robert Jenrick, den Markt für Immobilien nach dem Lockdown wieder hochzufahren, löste einen sofortigen Anstieg der Aktivitäten auf dem britischen Immobilienmarkt aus. Rund 450.000 Käufer und Mieter steckten seit dem 23. März in ihren Transaktionen fest. Diese hatten ein Gesamtvolumen von geschätzten 80 Milliarden Pfund.

Immobilienpreise fallen seit Beginn der Corona-Krise

Trotz der überraschenden Wiedereröffnung dürften die Immobilienpreise weiter fallen. Nach Schätzungen der Immobilienagentur Knight Frank, die „Homes&Property“ vorliegen, werden die Haus- und Wohnungspreise in Großbritannien im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent nachgeben. Im April war die Agentur noch von einem Rückgang von lediglich drei Prozent ausgegangen.

Die Experten gehen allerdings davon aus, dass ein Großteil des Preisverfalls bereits in den Monaten von März bis Mai stattgefunden habe. Laut Liam Bailey, globaler Forschungsleiter bei Knight Frank, wurden die zum Verkauf stehenden Häuser im März für durchschnittlich 98 Prozent ihres Angebotspreises verkauft. Verkäufer akzeptierten inzwischen allerdings bereits Angebote, die bei durchschnittlich 94 Prozent des ursprünglichen Preises lagen. Seit März sind die Verkaufspreise somit um rund vier Prozent zurückgegangen.

Der Preisverfall wird sich verlangsamen

Liam Bailey geht sogar davon aus, dass die Immobilienpreise seit Beginn der Corona-Krise um rund fünf Prozent gefallen sind, wenn man Angebots- und Verkaufspreise berücksichtigt. Er erwartet jedoch nicht, dass die Preise in diesem Tempo weiter fallen werden. „Die entscheidende Frage ist, ob Anbieter Rabatte von mehr als fünf Prozent akzeptieren. Einige werden das tun, aber es gibt zunehmend Anzeichen dafür, dass sich die Spanne zwischen durchschnittlichen Angeboten und den angenommenen Angeboten vergrößert“, gab Bailey zu bedenken.

„Wenn wir die Tatsache berücksichtigen, dass wir im Jahr 2020 niedrige Neubauraten, niedrige Bestände und niedrige Zinssätze haben, wird es weniger wahrscheinlich, dass wir von hier aus weitere signifikante Rückgänge sehen werden“, erklärte Bailey im Gespräch mit „Homes&Property“.

Schutzmaßnahmen müssen weiter befolgt werden

Doch obwohl auf dem britischen Immobilienmarkt allmählich wieder die Normalität zurückkehrt, müssen die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen weiterhin befolgt werden. So dürfen Besichtigungstermine und Umzüge nur unter den bekannten Abstandsregeln und Distanzierungsmaßnahmen durchgeführt werden.

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Zusätzlich wird überlegt, ob Interessenten eine Gesundheitserklärung abgeben müssen, bevor ihnen Besichtigungstermine angeboten werden. Immobilienmakler hingegen tragen schon jetzt immer eine Maske und Handschuhe, außerdem werden die Objekte nach jeder Begehung gründlich desinfiziert.

Bildquellen: Drop of Light / Shutterstock.com