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Immobilienpreise wachsen trotz Krise unbeirrt: Kaufpreise seit 2012 um knapp 100 Prozent gestiegen

Immobilien gelten schon seit vielen Jahren als beliebte Geldanlage – bieten sie doch attraktive Renditen bei relativ geringem Risiko. Auch während der Corona-Krise konnte die Immobilienbranche diesem Ruf gerecht werden. Während andere Kapitalanlageklassen teils schwere Verluste erlitten, hielt der Immobilienmarkt stand.

Immobilienpreise kennen nur den Weg nach oben

Der deutsche Immobilienmarkt wächst seit über einem Jahrzehnt stetig, auch die Corona-Krise konnte die steigenden Immobilienpreise kaum eindämmen. Aufgrund ihrer Stabilität und Krisensicherheit gilt die Immobilie bei Anlegern als beliebtestes Investment und wird nicht ohne Grund auch Betongold genannt.

Andere Kapitalanlagen wie Aktien sind im Zuge der Krise zu Teilen stark eingebrochen, wodurch Anleger herbe Verluste hinnehmen mussten. Die Immobilienpreise wandern hingegen auch in Krisenzeiten unbeirrt nach oben. Dies gilt sowohl für Wohneigentum in der Stadt als auch für Immobilien auf dem Land.

Rund 100 Prozent Preiszuwachs innerhalb von acht Jahren

Eine Studie von Empirica konnte herausstellen, dass die Kaufpreise für Eigentumswohnungen in gewissen Regionen seit 2012 um circa das Doppelte angestiegen sind.

Vergleicht man den Quadratmeterpreis in deutschen Großstädten von 2012 mit dem des zweiten Quartals 2020, so ist ein Zuwachs von knapp 100 Prozent zu erkennen. Während 2012 der Quadratmeter noch 1.500 Euro kostete, müssen heute 2.921 Euro bezahlt werden, wie aus Zahlen der Empirica-Studie hervorgeht, welche dem Portal „Kryptoszene“ vorliegen.

Immobilien trotzen der Krise – Eigentumswohnungen seit 2015 mit über 50-prozentiger Preissteigerung

Doch auch die Preissteigerungen in der jüngeren Vergangenheit können sich sehen lassen: In Bezug auf den Kaufpreis für Eigentumswohnungen etabliert sich auch im Jahr 2020 nach wie vor die bayerische Hauptstadt München als ewiger Spitzenreiter. Seit dem dritten Quartal des Jahres 2019 sind hier die Immobilienpreise von der Krise unbeeindruckt um 6,1 Prozent angestiegen. Auch in den vergangenen fünf Jahren ließ sich ein stolzer Preisanstieg beobachten: Seit 2015 ist der Quadratmeter in München um 53,7 Prozent teurer geworden, wie Empirica laut „Kryptoszene“ ermittelte.

In Frankfurt, Berlin und in Potsdam ist der Quadratmeter in Relation im selben Zeitraum noch steiler angestiegen. So ist der Quadratmeter in den vergangen fünf Jahren in Potsdam insgesamt 93,5 Prozent teurer geworden und in Frankfurt am Main 83,2 Prozent. Wohneigentum in der Bundeshauptstadt Berlin ist seit 2015 um 72,3 Prozent teurer geworden.

Aber auch in Augsburg (69,1 Prozent), Stuttgart (57,7 Prozent), Erlangen (55,9 Prozent), Düsseldorf (53,5 Prozent) und Hamburg (52,1 Prozent) sind die Immobilienpreise in den vergangen fünf Jahren und trotz der jüngsten Krise um mehr als 50 Prozent gewachsen.

Großer Gewinner: Immobilien in dicht besiedelten Landkreisen

Ein interessantes Ergebnis der Studie zeigen auch die Wachstumsraten der einzelnen Ortskategorien vom vierten Quartal 2019 bis zum zweiten Quartal 2020. So sind nicht etwa die Immobilienpreise in den Metropolen während dieses Zeitraums am stärksten gestiegen, sondern die in „dichter besiedelten ländlichen Kreisen“, gefolgt von Großstädten ab 100.000 Einwohnern.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind die Immobilienkosten in Metropolen um etwa 6,5 Prozent gestiegen, in Großstädten um mehr als 7 Prozent und in dicht besiedelten ländlichen Kreisen um knapp 9 Prozent.

Bildquellen: Andrey_Popov/Shutterstock.com