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In diesen Ländern wird der Immobilienmarkt für ausländische Investoren reguliert

Immobilien sind für viele Investoren eine sichere Anlage. Doch der Kauf von Immobilien durch Ausländer treibt vielerorts die Preise nach oben. In einigen Ländern gibt es deshalb Regeln und Gesetze, um den Immobilienmarkt für Ausländer zu regulieren.

Kanadas Premier will Immobilienverkauf an Interessenten aus dem Ausland zeitweise verbieten

Die liberale Partei des kanadischen Premier Justin Trudeau konnte die in diesem Jahr ausgerufenen Neuwahlen gewinnen. Zuvor gab Trudeau im Zuge seines Wahlkampfes bekannt, dass er im Falle seines Sieges zwei Jahre lang den Immobilienverkauf an Ausländer verbieten wolle. Dabei hatte er vor allem reiche Investoren aus China, Russland und den arabischen Emiraten im Blick. Diese sollen nämlich ein Grund für die steigenden Immobilienpreise im Land sein.

In diesen Ländern wird der Immobilienkauf an Ausländer erschwert

Die Idee, den Immobilienverkauf an Ausländer einzuschränken, ist jedoch nicht neu. Auch in Neuseeland gibt es bereits Gesetze die festlegen, dass Einheimische beim Immobilienkauf den Vorrang haben, so das Handelsblatt. Damit soll dem Zustand entgegengewirkt werden, dass sich die Einwohner Neuseelands auf dem Immobilienmarkt mit reichen Ausländern messen müssen.

Der Immobilienkauf von Ausländern wird in der Schweiz schon seit dem Jahr 1985 gesetzlich geregelt. Damit soll eine “Überfremdung des einheimischen Bodens” verhindert werden. Eine Schweizer Immobilie darf man als Ausländer nur unter gewissen Umständen erwerben – zum Beispiel wenn man als EU-Bürger die Schweiz als Erstwohnsitz angibt, sich an einer Immobiliengesellschaft beteiligt oder eine Ferienwohnung erwerben will.

Besonders streng sind die Regelungen für den Immobilienkauf durch Ausländer in Dänemark. Will man als Ausländer ohne Wohnsitz in Dänemark dort eine Immobilie kaufen, braucht man dafür eine explizite Erlaubnis des zuständigen Justizministeriums.

Da Österreich vor allem bei den Deutschen ein beliebter Ort für Ferienimmobilien ist, gibt es dort in einigen Regionen Gesetze, um den Kauf durch Ausländer zu regulieren. Für viele Ferienorte brauchen Ausländer zum Kauf von Immobilien eine Genehmigung, die immer seltener erteilt wird.

Auch britische Immobilien sind bei ausländischen Anlegern beliebt. Vor allem Objekte in London gelten in Asien und im Mittleren Osten als sichere Kapitalanlage. Da es in der englischen Metropole jedoch deutlich an Wohnraum mangelt, beschweren sich immer mehr Menschen über ausländische Käufer, die Immobilienpreise nach oben treiben, die Objekte am Ende aber leer stehen lassen. Zwar gibt es für Ausländer kein Kaufverbot von britischen Immobilien, jedoch fordern einige Abgeordnete, dass 50 Prozent aller Neubauten für die britische Bevölkerung reserviert werden sollten.

Deutsche Gesetzeslage

Wie Rainer Fischer Immobilien erklärt, dürfen deutsche Immobilien und Grundstücke durchaus auch an Ausländer verkauft werden. Doch ebenso wie die Einwohner Deutschlands, muss auch der ausländische Käufer die Finanzierung vor dem Ankauf des Grundstücks absichern.

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