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In zwei Jahren ist die Immobilienparty vorbei

Steigende Preise haben die deutsche Immobilienlandschaft in den letzten Jahren geprägt. Das dürfte aber bald vorbei sein, meinen Experten.

Obwohl sich der Markt von der aktuellen Konjunkturschwäche unbeeindruckt zeigt, könnte sich das in den nächsten ein bis zwei Jahren ändern. Denn bis 2020 soll der laufende Immobilienboom anhalten, so Timo Tschammler von JLL.

 

Eine starke Zinserhöhung dürfte für einen Wandel sorgen

Der internationale Immobiliendienstleister Jones Lang LaSalle (JLL) ging im letzten Jahr davon aus, dass das Transaktionsvolumen in dieser Assetklasse bis Ende 2018 eine Summe von 76 Milliarden Euro erreichen dürfte. Dabei steht ein hohes Transaktionsvolumen für hohe Preise und viele Verkaufsaktionen. Der Bestwert liegt aber einige Jahre zurück: 2015 wurden 80,3 Milliarden Euro erzielt. In diesem Jahr wird von den JLL-Experten ein um rund zehn Prozent sinkendes Transaktionsvolumen erwartet.

„In unserem Basisszenario erwarten wir für das Jahr 2020 den Höhepunkt der derzeitigen Zyklusphase“, so Timo Tschammler, Vorstandschef von JLL Deutschland. Weiter erklärte er, dass erst eine ordentliche Zinserhöhung im Euro-Raum die steigenden Preise bremsen dürfte. „Das wird von vielen Marktteilnehmern auch erwartet“, sagte Tschammler laut „WELT“ weiter. Vor allem für Privatanleger könnte sich das negativ auf Finanzierungskonditionen auswirken, so der Experte. Tschammler meinte zudem, dass sich dadurch „insbesondere typische Anleiheinvestoren wie zum Beispiel Versicherungen und Pensionskassen wieder verstärkt dem Anleihemarkt zuwenden, was dem Immobilienmarkt einen Teil der Nachfrage entzieht und zu sinkenden Transaktionsvolumina führen würde.“

 

Auch internationale Investoren wenden sich vom deutschen Immobilienmarkt ab

Auch eine aktuelle Analyse von PWC zeigt auf, dass die Preisexplosion bald zu Ende sein dürfte. Denn deutsche Städte seien laut den Experten nicht mehr nur für Menschen, die nach Wohnungen suchen, zu teuer, sondern auch für Investoren. Vor allem internationale Anleger scheuen davor zurück, in deutsche Immobilien zu investieren. „Deutschland hat ein Problem: Es gibt zu wenige Assets, und die sind zu teuer“, beurteilte Susanne Eickermann-Riepe von PWC die Situation.

Bildquellen: NicoElNino/Shutterstock.com