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Investition in Ferienimmobilien: Das müssen Interessenten beachten

Während der Coronapandemie wurde der Urlaub im Inland immer beliebter. Damit stieg auch das Interesse an Investitionen in Ferienimmobilien. Vor dem Kauf gibt es jedoch einige Faktoren, die beachtet werden müssen.

Ferienimmobilien sind als Investitionen immer gefragter

Wie die Tagesschau berichtet, werden Ferienimmobilien seit der Coronakrise immer beliebter. Da die weltweite Pandemie die Reisemöglichkeiten der Menschen stark einschränkte, wichen viele Deutsche auf einen Inlandsurlaub aus. Damit stieg auch das Interesse an Ferienimmobilien als Investition. Eine eigene Ferienimmobilie in einer beliebten Ferienregion soll demnach zwei große Vorteile haben: Zum einen seien Ferienimmobilien eine Kapitalanlage, zum anderen können sie ein Rückzugsort und Zweitwohnsitz sein. Beliebt sind unter Interessenten vor allem ruhige Regionen, die aber dennoch nah an Metropolen gelegen sind. Der Großteil der Interessenten kommt dabei aus dem Inland. Die Entwicklung, dass Ferienimmobilien das Interesse der Investoren immer mehr weckt, zeigt sich vor allem an der Ostsee und am Bodensee, so die Tagesschau.

Lohnt sich das Investment in eine Ferienimmobilie?

Der Gedanke an eine Investition in eine Ferienimmobilie lockt nicht nur mit dem damit verbundenen Urlaubsgefühl, sondern auch mit der Aussicht auf Einnahmen durch das Vermieten des Objektes. Doch wie ertragreich sind Ferienimmobilien wirklich? Die Stiftung Warentest machte den Test, ob der Kauf von Ferienimmobilien lohnenswert ist oder nicht. Die Ergebnisse zeigen, dass Renditen von zwei bis fünf Prozent durchaus erreichbar sind. Dafür müssen jedoch einige Punkte beachtet werden.

Das ist vor dem Kauf einer Ferienimmobilie zu bedenken

Um bei dem Entschluss, sich eine Ferienimmobilie zu kaufen, die richtige Entscheidung zu treffen, stellt Stiftung Warentest acht Grundregeln auf, die vor dem Kauf eingehalten werden sollten. Zunächst sollten sich Interessenten darüber im Klaren sein, warum sie eine Ferienimmobilie erwerben wollen. Fragen, ob man Urlaub im eigenen Haus machen will, ob die Vermietung und die damit einhergehende Rendite im Vordergrund stehen und ob das Objekt später als Altersruhesitz dienen soll, sollte man sich so früh wie möglich beantworten.

Als nächstes sollte man sich für die Art des Objektes entscheiden. Möchte man also zum Beispiel in ein alleinstehendes Haus investieren, oder doch lieber in eine Wohnung? Kann man sich nicht selbst regelmäßig um die Immobilie kümmern, kann in Erwägung gezogen werden, in ein Objekt in einer Ferienanlage zu investieren. Hier gibt es meist einen Vermietungsservice, der sich um Verwaltung, Instandhaltung und andere Aufgaben kümmert.

Hat man sich für die Art der Immobilie entschieden, gilt es bei der Suche wichtige Lagekriterien zu berücksichtigen. Der Vorteil von Ferienanlagen ist, dass sie in der Umgebung einige Freizeitaktivitäten wie zum Beispiel Schwimmbäder oder Golfplätze bieten. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Infrastruktur, also Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants, Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten und die Erreichbarkeit des Ortes.

Wichtig ist auch die Region selbst. Stiftung Warentest empfiehlt “überteuerte Touristenhochburgen” zu vermeiden, da es an diesen Orten meist viele Konkurrenten gibt und der Markt damit schon bedient wäre. Außerdem sind in solchen beliebten Regionen die Kaufpreise oftmals so hoch, dass sie kaum über die Miete wieder eingenommen werden können.

Hat man eine passende Immobilie gefunden und möchte diese vermieten, sollte das Objekt gut ausgestattet sein. Feriengäste sollen vor allem auf eine gut ausgestattete Küche, eine gute Internetverbindung und ein modernes Bad Wert legen.

Ein finanziell wichtiger Punkt ist es, die Einnahmen und Ausgaben realistisch zu kalkulieren. Während sich die Kosten (Betriebs- und Vertriebskosten, Renovierungs- und ­Instandhaltungskosten) relativ gut vorhersagen lassen, sind die Einnahmen durch die Miete die größte Unbekannte. Deshalb sollte das Objekt über das Jahr so viel wie möglich vermietet werden.

Um für eine gute Auslastung der Immobilie zu sorgen, sollte der Vertrieb gut organisiert sein. Bei Objekten in Ferienanlagen gilt der Vorteil, dass meist für alle Objekte gleichzeitig geworben wird. Wer selbst für die Vermarktung seines Objektes sorgen will, kann dies über Onlineportale erledigen.

Ein weiterer finanziell relevanter Faktor ist der Kauf selbst. Nicht alle Banken stellen Kredite für den Kauf einer Ferienimmobilie zur Verfügung und Investitionen in solche sind auch deutlich risikoreicher als die von fest vermieteten Immobilien. Daher ist der Kauf von Ferienimmobilien vor allem für solche Menschen geeignet, die über genügend Eigenkapital verfügen.

Bildquellen: Abramyan Svetlana/Shutterstock.com