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„Investment Intentions Survey 2021“: Institutionelle Investoren und Dachfonds planen höhere Immobilien-Quoten

Institutionelle Investoren und Dachfonds planen für das Jahr 2021 mit Immobilien-Investments in Höhe von mindestens 64,6 Milliarden Euro. Das Hauptaugenmerk soll dabei auf europäische Objekte gelegt werden.

Das geht aus der von ANREV, INREV und PREA veröffentlichten “Investment Intentions Survey 2021” hervor. Insgesamt 84 institutionelle Investoren und 9 Dachfondsmanager aus Europa, Nordamerika und dem Asia-Pazifik-Raum wurden im Rahmen der “Investment Intentions Survey 2021” befragt. Der Großteil der Befragten gab – unabhängig ihres Investorensitzes und ihrer regionalen Strategie – an, dass die COVID-19-Pandemie keinen Einfluss auf die zukünftigen Investitionspläne nimmt.

Immobilien bieten Diversifikationsvorteile in Multi-Asset Portfolio

Während Dachfonds den Umfrageergebnissen zufolge Immobilien-Investments in Höhe von 9,2 Milliarden Euro anstreben, planen institutionelle Investoren mit einem Investitionsvolumen von mindestens 55,4 Milliarden Euro. Mit 26,5 Milliarden Euro soll dabei fast die Hälfte des Volumens nach Europa in den europäischen Investmentmarkt gehen. 17,5 Milliarden Euro sind für Nordamerika eingeplant, weitere 9,7 Milliarden für den asiatisch-pazifischen Raum. Die übrig bleibenden 1,7 Milliarden Euro sind für Investitionen in Amerika ex USA und Afrika vorgesehen.

Allerdings räumen die Befragungsergebnisse diesbezüglich ein, dass ein großer Teil der Befragten aus Europa stammt, was das Nachfragebild teilweise verzerren kann. Von Investoren aus allen drei globalen Regionen hinweg wurde die Inflationsabsicherung als der am wenigsten wichtige Faktor für ihre Investitionsentscheidung angegeben. Als einen der wichtigsten Gründe für angestrebte Immobilien-Investments sehen Investoren Diversifikationsvorteile von Immobilien in einem Multi-Asset Portfolio.

Deutschland das am meisten bevorzugte Land für Immobilien-Investments

Bislang lag die Immobilienquote der institutionellen Investoren im Durchschnitt über alle drei Regionen hinweg bei 9,3 Prozent. Im Schnitt planen die Investoren, die Immobilienquote auf 10,0 Prozent anzuheben, was darauf hindeutet, dass weiterhin Kapital in die Anlageklasse durch institutionelle Investoren fließt, so die Befragungsergebnisse. 46 Prozent der in Europa ansässigen befragten Investoren gehen von steigenden Immobilienquoten innerhalb der nächsten zwei Jahre aus. Wie auch schon in vorherigen Befragungen gaben die meisten Investoren an, bei Immobilieninvestitionen in Europa auf nicht-börsennotierte Immobilienfonds zu setzen. Die zweit-beliebteste Anlageroute sind basierend auf dem erwarteten Anstieg der Immobilienquoten Joint Ventures und Club Deals.

Insbesondere Deutschland an erster Stelle, aber auch Frankreich an zweiter Stelle sind bevorzugte Zielländer für Immobilien-Investments innerhalb Europas. Großbritannien, das noch in den Jahren 2017 und 2018 auf Platz eins sowie in den Jahren 2019 und 2020 auf Platz zwei rangierte, rutschte in diesem Jahr auf den dritten Rang ab.

Core-Immobilien der beliebteste Anlagestil

Wie die Ergebnisse der Umfrage zeigen, sind Core-Immobilien der beliebteste Anlagestil der befragten Investoren und machen rund 83 Prozent eines durchschnittlichen institutionellen Immobilienportfolios aus. Wertsteigerungs- und opportunistische Strategien machen im Schnitt 11 Prozent bzw. 6 Prozent eines durchschnittlichen Immobilienportfolios aus. Immobilienportfolios von in Nordamerika ansässigen Investoren sind etwas risikobehafteter, wo Core-Immobilien lediglich rund drei Viertel des Portfolios ausmachen und der Anteil opportunistischer Investments mit 12 Prozent doppelt so hoch wie im Durchschnitt ist.

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