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Investoren bangen um ihre Rendite – Preissturz am Immobilienmarkt in Dubai

Ein Paradox bestimmt den Immobilienmarkt Dubais, die Transaktionen des Marktes bewegen sich auf einem Allzeithoch, während die Häuserpreise im Durchschnitt sinken.

Ein Überangebot hat über Jahre hinweg den lokalen Immobilien überflutet, folglich bangen Investoren nun um ihre Rendite.

Preissturz am Häusermarkt

Während in einer Vielzahl globaler Großstädte der Immobilienmarkt unter Anspannung steht und Häuserpreise kontinuierlich steigen, lässt sich in Dubai, der Metropole in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein entgegengesetzter Trend erkennen.

Hier befindet sich der Häusermarkt in einer anhaltenden Depression und erreichte im November 2019 ein Sieben-Jahres-Tief. Eine Studie des Unternehmens Cavendish Maxwell stellt heraus, dass die Quadratmeterpreise im Vergleich zu Ende 2018 um knapp zwölf Prozent gesunken sind und nun unter der Marke von 245 US-Dollar pro Quadratmeter liegen.

Der Häusermarkt in Dubai wird durch ein Paradox geprägt: Obwohl die Transaktionen und Verkäufe des Immobilienmarkts sich auf einem Allzeithoch bewegen, fallen die Preise. Erklären lässt sich dieses Phänomen durch ein Überangebot an einem gesättigten Markt.

Depression bis Ende 2020 prognostiziert

Das hohe Immobilienangebot ist ein Resultat aus übermäßigem Neubau lokaler Investoren, wodurch der Markt letztendlich überflutet wurde und dementsprechend keine Abnehmer zum Absorbieren bereitstanden. Daraus eröffnete sich ein verschärfter Wettbewerb, der die Anbieter zum Preiskampf zwingt.

Experten des Marktes prognostizieren stagnierende Preise bis tief in 2020 hinein, demnach erwarten die Analysten, dass sich der Immobilienmarkt frühestens nach der in Dubai stattfindenden Weltausstellung Expo 2020 kommenden Oktober wieder erholt.

„Auch wenn sich Grundstückspreise auf einem anhaltenden Tief befinden, reflektieren die vielzähligen Transaktionen langfristige Zuversicht der Investoren in Dubais Immobiliensektor“, erklärt Zhann Jochinke von Cavendish Maxwell die derzeitige Lage in einem öffentlichen Statement.

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Baustopp wird als Problemlösung diskutiert

Neben erschwerten Wettbewerbsbedingungen trug eine Flut an bezahlbaren Objekten ebenfalls zum allgemeinen Preisverfall des Marktes bei.

„Die erhöhte Verfügbarkeit bezahlbarer Grundstücke ist definitiv eine positive Entwicklung, dementsprechend müssen Bauträger ihre Erwartungen hinsichtlich potenzieller Renditen anpassen“, kommentiert Jochinke.

Zudem wurde über einen zu langen Zeitraum zu großen Wert auf das Luxussegment gelegt, was Bauherren dazu zwingt durch ansprechende Konditionen Abnehmer zu gewinnen. Andere stimmen der lokalen Szene plädieren sogar für totalen Baustopp in der Metropole, damit sich der Immobilienmarkt über mehrere Jahre hinweg neu adjustieren kann.

Bildquellen: Delpixel/Shutterstock.com