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IW-Experte Michael Voigtländer beurteilt den Immobilienmarkt während der Corona-Krise

Die Corona-Krise wirbelt die Finanzmärkte durcheinander, Deutschland steckt in einer Wirtschaftskrise mit noch unvorhersehbaren Folgen. Doch ein Sektor scheint dem Druck der Corona-Pandemie größtenteils standhalten zu können. Die Immobilienexperten Michael Voigtländer und Peter Hettenbach untersuchten die momentane Situation für Immobilienanlagen.

Die Corona-Krise und der Immobilienmarkt

Die Corona-Pandemie hat die Weltwirtschaft in eine Krise gestürzt, die Finanzmärkte reagieren volatil und Unternehmen verbuchen erhebliche Umsatzeinbrüche. Quasi flächendeckend beeinflusst die Krise jede Branche, so bleibt auch der Immobilienmarkt nicht völlig unbeeindruckt.

Jahrelang kletterten in Deutschland die Immobilienpreise zielstrebig nach oben. Vor allem in Deutschlands Großstädten schien nichts dem Höhenflug der Immobilienbranche etwas entgegensetzen zu können.

Die aktuelle Frage, die sich Immobilienanleger nun stellen, wie tief werden die Preise in den kommenden Monaten fallen?

Keine langfristigen Folgen für Immobilienpreise

In dem Podcast „Die Stunde Null – Deutschlands Weg aus der Krise“ von Capital, berichtet Immobilienexperte Michael Voigtländer vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW), wie der Immobiliensektor auf die Krise bereits reagiert und wie er sich am wahrscheinlichsten in Zukunft verhalten wird.

Dabei würden hauptsächlich die kurzfristigen Folgen einen gewissen Faktor spielen, mittel- beziehungsweise langfristig sieht der Experte keine prekären Einschnitte auf dem Immobilienmarkt. „Der Markt ist eingefroren. Kaum etwas passiert“, beschriebt Voigtländer die momentane Lage. Dennoch werden Immobilieninvestitionen stabiler durch die Wirtschaftskrise kommen, als andere Finanzmarktinstrumente.

Die Signifikanz der Auswirkungen auf den Immobilienmarkt hängt laut Voigtländer zudem von der Intensität der allgemeinen Wirtschaftskrise ab. Verfällt die Wirtschaft in eine tiefe Rezession, so wird dies auch bei den Immobilienpreisen zu spüren sein, demnach stehen der Immobilienmarkt und die Weltwirtschaft in einer positiven Korrelation zueinander.

Wohnimmobilien erweisen sich als krisenfest

Der Experte versichert, „sollte es zu einer Weltwirtschaftskrise kommen, ist der Wohnimmobilienmarkt unsere geringste Sorge“. Das heißt im Umkehrschluss, dass die Nachfrage nach Immobilien, speziell Wohnimmobilien, durch die Krise nicht einfach nachlassen wird. Zwar könne mit einer Verlangsamung beziehungsweise Umkehrung der Preisentwicklung von Immobilien gerechnet werden, doch dies sei nicht unbedingt der Corona-Krise geschuldet. „Schon letztes Jahr haben wir gesehen, dass der Boom zu Ende geht“, so der Experte.

Auch der Analyst Peter Hettenbach, der in Zusammenarbeit mit einem Institut in Schwetzingen eine Software zur Ermittlung von Wohnimmobilienpreisen entwickelt hat, kommt in dem Capital-Podcast zu Wort.

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Auch er beurteilt die akute Situation ähnlich wie Voigtländer: „Insgesamt glaube ich, dass die Wohnimmobilienmärkte sehr resistent sein werden“, erklärt Hettenbach im Podcast. Diese Schlussfolgerung zieht der Experte unter anderem aufgrund von Analysen, welche er mittels seiner Software durchgeführt hat.

Demnach zeigen die Kalkulationen noch keine Preisstürze bei deutschen Immobilien.

Bildquellen: ktasimar/Shutterstock.com