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Katalysator Corona: Die Pandemie beschleunigt Immobilientrends und setzt Fonds unter Druck

Laut Einschätzungen von Deka Immobilien Trends wird die Pandemie keinen Paradigmenwechsel am Immobilienmarkt auslösen – sich abzeichnende Trends werden jedoch definitiv durch COVID-19 beschleunigt.

Büroimmobilien

Wie der Immobilienspezialist des Sparkassen-Wertpapier-Anbieters Deka in seinem Makro Research “Immobilienresearch Spezial Corona und Immobilienmärkte” beschreibt, wird die Corona-Krise auch in diesem Jahr zu einem Rückgang der Nachfrage nach Büroimmobilien führen – wenn auch nur in leichter Form, da die Arbeit vor Ort nicht gänzlich durch Homeoffice-Tätigkeit ersetzt werden könne.

Immobilienmärkte trotz Corona weiterhin stabil

Gegenüber Cash.online merkte Matthias Danne, DekaBank-Vorstand, an, dass es zu keinen größeren Preiseinbrüchen an den Märkten kam – eine Tatsache, die sich vor allem auf die expansive Geldpolitik der Notenbanken zurückführen lässt. Besonders Einzelhandelsimmobilien im Bereich Lebensmittel befänden sich in einer positiven Ausgangslage. Anders verhält es sich bei Shopping-Centern, Hotels und Einzelhändlern, die bereits vor der Krise unter Druck standen. Zwar stehen diese Akteure aktuell unter finanziellem Druck, “allerdings gehen wir davon aus, dass sich Hotels perspektivisch wieder voll erholen werden”, so Danne weiter.

Immobilienfonds

Mit wesentlich schlechteren Entwicklungen zu kämpfen hatten 2020 offene Immobilienfonds für Privatanleger. Investitionen in Hotels, Büros sowie Handels- und Logistikunternehmen stellten sich ob der Corona-bedingten Schließung vieler Geschäfte als wenig lukrativ heraus. Durch die sinkenden Mieteinnahmen sei laut Deka auch im Verlauf dieses Jahres keine Verbesserung zu erwarten. Esteban de Lope Fend, Geschäftsführer der Deka Immobilien, sagt gegenüber Cash.online aus, dass bei mindestens einem Drittel der Mietverhältnisse seit Beginn der Pandemie Gesprächsbedarf vorherrsche, da sich Stundungen und Mietnachlässe häuften. Die Folgen der Pandemie würden jedoch dadurch gedämpft werden, dass Anleger im Branchenvergleich zurückhaltender in Hotel- und Einzelhandelsimmobilien investieren.

Immobilieninvestments sind laut Deka trotz Corona-Krise weiterhin beliebt – insbesondere aufgrund der Niedrigzinsen. Dies hat zur Folge, dass das Immobilienvermögen laut Sparkassenzeitung in 2020 auf insgesamt 42,5 Milliarden Euro anstieg, was einen Zuwachs um drei Milliarden Euro bedeutet.

Bildquellen: hywards/Shutterstock.com