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Konjunkturunabhängiger Gesundheitsimmobilienmarkt verzeichnet positiven Jahresauftakt

Deutschland altert und Gesundheitsimmobilien sind bei Investoren aus dem In- und Ausland zunehmend begehrt. Vor allem in Krisen suchen Anleger Objekte mit geringer Korrelation zur Wirtschaft.

Im ersten Quartal 2020 lag das Transaktionsvolumen am Markt für Gesundheitsimmobilien in Deutschland bei 399 Millionen Euro. Der Fokus lag dabei vor allem auf Pflegeheimen, Kliniken und betreutem Wohnen, wie aus einer Pressemitteilung von CBRE hervorgeht. Damit liegt das Transaktionsvolumen nur sieben Prozent unter dem Niveau des Jahresanfangsquartal von 2019.

Stabiler Jahresauftakt für Gesundheitsimmobilien

Bereits vor der Corona-Pandemie standen Gesundheitsimmobilien im Fokus vieler Investoren. Nach Einschätzungen von CBRE werden auch in Zukunft immer mehr Interessenten auf den deutschen Markt drängen. Vor allem durch die steigende Nachfrage nach Pflegedienstleistungen haben sich Pflegeimmobilien dabei zu einem Wachstumsmarkt entwickelt. Neben Pflegeheimen gehören auch alternative Wohnformen für Senioren mit Pflegebedarf wie beispielsweise betreutes Wohnen dazu.

„Wir erwarten, dass die Bedeutung des Gesundheitswesens und damit auch die finanzpolitische Budgetierung Gesundheitsimmobilien und ihre nachhaltigen Cashflows stärken wird“, sagt Dirk Richolt, Leiter Gesundheitsimmobilien bei CBRE in Deutschland. Damit gelten Gesundheitsimmobilien mit ihren niedrigen Kapitalwerten, langfristigen Mietverträgen und hohen Auslastungen zunehmend als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten.

Spitzenrenditen geben leicht nach

Der steigende Anlagedruck und der Nachfrageüberhang haben CBRE zufolge die Renditen für Gesundheitsimmobilien sinken lassen. So sind die Spitzenrenditen bei Pflegeheimen im ersten Quartal 2020 auf 4,25 Prozent gesunken, während sie im Vorjahresquartal noch bei 4,75 Prozent lagen. Dementsprechend werden Investoren verstärkt auf Anlagekriterien wie Lage, Objekt und Betreiber achten.

Der von vielen Seiten geforderte Neubau von Pflegeheimen und anderen Einrichtungen gestaltet sich zunehmend als schwierig. Grund dafür ist unter anderem das knappe Bauland. Im Vergleich zu anderen Assetklassen sind bei Gesundheitsimmobilien außerdem die hohen Kosten für Grundstücke und Bau wirtschaftlich häufig nicht tragbar.

Prognosen durch Corona-Pandemie schwierig

Experten gehen davon aus, dass die Krise bei allen Assetklassen zu rückläufigen Transaktionsvolumina führen wird, die Effekte aber unterschiedlich stark ausfallen werden. Das im ersten Quartal 2020 die Transaktionen stabil geblieben sind dürfte auch daran liegen, dass die jüngsten Bewegungen lange vor der Pandemie eingefädelt wurden.

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„Alle Akteure navigieren jetzt und für die kommenden Wochen auf Sicht. Wir alle sind Zeuge eines historisch einschneidenden Ereignisses, dessen Ausgang offen ist. Das bringt Risiken und Chancen mit sich, zunächst aber vor allem Ungewissheit. In einem solchen Umfeld lassen sich langfristig wirksame Entscheidungen, die Immobilieninvestitionen nun mal sind, nur schwer treffen“, hält Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe bei Savills, fest.

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