,

KVG-Umfrage: Starke Transaktionsdynamik am Immobilienmarkt

Die jährliche Immobilien-KVG-Umfrage von dpn in Zusammenarbeit mit Kommalpha untersucht die Entwicklung des Immobilienmarktes hinsichtlich der Transaktionsdynamik, dem Wachstum und elementaren Veränderungen. 

Lebhafter Immobilienmarkt während der Krise

Jedes Jahr führt dpn in Kooperation mit Kommalpha die umfassende Immobilien-KVG-Umfrage durch, um im Besonderen die Entwicklung des Immobilienmarktes bedingt durch verschiedene Faktoren zu bewerten. Die diesjährigen Ergebnisse sind dabei geprägt durch die Auswirkungen der anhaltenden Corona-Pandemie, die nicht nur das alltägliche Leben, sondern auch den Immobilienmarkt seit Monaten im Griff hat. Der Vorstandsvorsitzende der Kommalpha AG, Clemens Schuerhoff, fasst die Ergebnisse der aktuellen Umfrage zusammen und betont, dass unter anderem ganz besonders die Transaktionsdynamik am Immobilienmarkt hoch ausfiel und bedingt durch die Krise viel Bewegung am Markt herrschte.

Verteilung der Immobilienspezialfondsobjekte

Insgesamt beteiligten sich 18 Immobilien-KVG an der Immobilien-KVG-Umfrage 2021, die Fragen rund um Immobilienkäufe und -verkäufe beantworteten. Diese tätigten nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr Käufe in Höhe von knapp 70 Milliarden Euro und Verkäufe von knapp 27 Milliarden Euro. Damit wird deutlich, dass der Immobilienbestand insgesamt gestiegen ist bei einer Exitquote von rund 38 Prozent. Dabei sind die Immobilienspezialfondsobjekte bislang besonders in Deutschland und allgemein in Europa angesiedelt, während das Interesse in Nordamerika und den restlichen Teilen der Welt noch deutlich geringer ausfällt. Im Vergleich mit älteren Immobilien-KVG-Umfragen wird jedoch sichtbar, dass die Anzahl der Regionen mit Immobilienspezialfondsobjekten langsam, aber stetig ansteigt.

Entwicklung der Immobilienspezialfonds

Innerhalb der vergangen zehn Jahre hat der Markt für Immobilienspezialfonds nicht nur eine extreme Entwicklung erlebt, sondern auch ein starkes Wachstum generieren können. So war der Pensionsplan mit einem Umfang von 39 Milliarden Euro Spezialfondsvermögen zum Jahresende 2020 die größte Aktionärsgruppe im deutschen Markt. Damit liegen sie knapp vor den Versicherung mit einem Vermögen in Höhe von 38 Milliarden Euro. Währenddessen hat der Immobilienspezialfonds von Altersvorsorgeeinrichtungen in den vergangenen zehn Jahren  mehr als 31 Milliarden Euro eingesammelt und die Pendants von Versicherungen 24 Milliarden Euro. Addiert haben beide Anlegersegmente einen Marktanteil von rund 29 Prozent und stehen damit an der Spitze des Immobilienspezialfondsmarktes. Auch die positive Entwicklung der Immobilienspezialfonds der Kreditinstitute hat sich überproportional zum Markt entwickelt. Unter den drei genannten Anlegersegmenten verzeichnen die meisten Umfrageteilnehmer nach wie vor die höchste Nachfrage.

Diversifizierte Nutzungsarten besonders gefragt

Bei den Anlegern haben einige spezifischen Merkmale der Anforderungen mehr Gewicht als wiederum andere. Aus Sicht der Branche sind Nutzungsarten gefragt, die einen stabilen Cashflow aufweisen und die Corona-Krise bislang weitestgehend unbeschadet überstanden haben. Diese Anforderungen erfüllen besonders Wohnungs-, Logistik- und Lebensmitteleinzelhandel sowie Fachmärkte und Nahversorgungszentren. Auch langfristig an bonitätsstarke Mieter vermietete Bürogebäude stehen auf der Liste. Hinzu kommen diversifizierte Nutzungsarten, wie zum Beispiel Gesundheitsimmobilien oder gemischt genutzte Wohngemeinschaften. In der Umsetzung und Form stehen Club-Transaktionen in den oben genannten Anlageformen, konkrete Anlagemöglichkeiten zur kurzfristigen Umsetzung sowie Projektentwicklungs- und Termingeschäfte im Fokus, die durch Neubau oder Sanierung einen entsprechenden Mehrwert erzielen.

Bildquellen: Song_about_summer / Shutterstock.com