Logistik-Special: Dot.com Warenlager und Dark Stores

Der Online-Handel boomt. Denn immer mehr Menschen bestellen ihre Waren am liebsten bequem von Zuhause aus. Aufgrund dieser Entwicklung rücken neue Immobilientypen in den Fokus.

In der Logistikbranche ist man sich einig: Von entscheidender Bedeutung für die Kundenzufriedenheit ist die „letzte Meile“ – gemeint ist damit der letzte Schritt bis zur Haustür des Kunden.

Weil Roboter, Drohnen oder selbstfahrende Autos derzeit noch nicht einsatzbereit sind, wird nach anderen Lösungen gesucht. Diskutiert werden in der Branche deshalb etwa Empfangsboxen in Wohnhäusern oder Abholstationen bei U-Bahn-Stationen.

Neue Immobilientypen

Zunehmend Bedeutung gewinnen aufgrund des Online-Booms auch neue Immobilientypen wie so genannte Dot.com-Warenlager und Dark Stores. Hierbei handelt es sich um hochautomatisierte Warenlager, in denen online bestellte Waren verpackt und möglichst noch am gleichen Tag ausgeliefert werden.

Das Innere eines Dark Store erinnert ein bisschen an einen normalen Supermarkt. Auch hier reiht sich Warenregal an Warenregal. Allerdings handelt es sich um ein reines Distributionszentrum, Kunden sind hier also nie anzutreffen.

Gerade für Ballungszentren sind solche Satellitenlösungen gut geeignet, um Waren von zentralen Orten aus, auf der letzten Meile schnell an die Kunden auszuliefern.

E-Commerce für Lebensmittel

Inzwischen bestellen Kunden nicht mehr nur Bücher, Kleidung und Elektronikartikel im Internet, auch Frischwaren und andere Lebensmittel werden immer häufiger per Mausklick geordert. Insbesondere dieser Trend rückt Dot.com-Warenlager und Dark Stores in den Fokus, denn gerade für Lebensmittel-Lieferdienste ist die Nähe zum Kunden wichtig, schließlich muss die Ware frisch und in Topqualität ankommen.

Logistikflächen in der Stadt

Aufgrund der zunehmenden Konkurrenz durch E-Commerce gerät der klassische Einzelhandel unter Druck. Weil Umsätze wegfallen, schrumpfen die Geschäftsflächen.

Auf der anderen Seite werden infolge des boomenden Online-Handels mehr Logistikflächen benötigt. Auch in den Städten werden solche Flächen zunehmend gesucht, schließlich wollen die Kunden ihre Bestellungen möglichst schnell geliefert bekommen.

Doch Einzelhandelsflächen lassen sich nicht problemlos in Logistikflächen umwandeln. Zum einen sind die Anforderungen an die Architektur sehr verschieden, zum anderen sind da noch die Anwohner, die durch die entstehenden Dark Stores ein erhöhtes Verkehrsaufkommen in ihrer Nachbarschaft befürchten. Hier ist seitens der Branche viel Sensibilität erforderlich.

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