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Mehr Quadratmeter: Wie sich deutsche Immobilien auf das Klima auswirken

In einer aktuellen Studie befasst sich die DZ Bank mit Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit Immobilien. Dabei spielt auch die immer größer werdende Wohnfläche pro Einwohner eine große Rolle.

Unsanierte Gebäude sind schlecht für die Klimabilanz

Immobilien sind, laut Studie der DZ Bank, Verursacher von fast 40 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen. Gerade deshalb müssen auch Immobilien beim Kampf gegen die Klimakrise eine große Rolle spielen. Auch sind diese von den Folgen der Klimakrise direkt betroffen, indem sie starker Hitze oder Wetterkatastrophen ausgesetzt sind. Zustande kommen die hohen Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit Immobilien zum einen durch die Beheizung mit Öl und Gas, zum anderen durch den Bau mit Zement. Es werden zwar jährlich, wie die Studie weiter zeigt, etwa 60 Milliarden Euro in die energetische Sanierung von Immobilien gesteckt, doch trotzdem sind große Erfolge in der Einsparung von CO2 kaum greifbar. Insgesamt beträgt die Emission von nicht neu gebauten Gebäuden 120 Tonnen CO2 im Jahr.

Die Deutschen leben auf immer größeren Flächen

Außer, dass die Sanierung der 43 Millionen Wohnungen in Deutschland Jahrzehnte dauern wird, ist auch der steigende Wohnraum pro Kopf ein Problem in der Bewältigung der CO2-Emissionen. Während die Wohnfläche pro Kopf im Jahr 1995 noch etwa 36 Quadratmeter betrug, liegt sie im Jahr 2020 laut Statistischem Bundesamt schon bei 47,4 Quadratmeter. Die Emissionsrate soll aber bis 2030 um ganze 55 Prozent gesenkt werden und bis 2045 will es Deutschland schaffen klimaneutral zu werden. Jedoch sind schon heute hohe Mietpreise ein brisantes Thema und bezahlbare Wohnungen sind schwer mit den hohen Sanierungsumlagen zu vereinen.

Keine Trendumkehr in Sicht

Auch durch die höheren Mieten und Wohnkosten lässt sich das Wachstum der Wohnfläche pro Einwohner wohl nicht verhindern. Zuletzt verstärkte sich der Wunsch nach größeren Wohnflächen auch durch die Corona-Pandemie. So sehnen sich beispielsweise Menschen, die im Home-Office arbeiten nach einer großflächigen Wohnung. Die Aussicht auf eine Trendumkehr ist nicht zu sehen.

Bildquellen: Breadmaker / Shutterstock.com